Bedeutung und Innovationskraft der deutschen Zulieferindustrie
Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka sagte bei ihrem Besuch: „Die Innovationskraft in Deutschland steigt. Wir verzeichnen einen neuen Rekord bei den Ausgaben der Industrie für Forschung und Entwicklung. Das liegt stark an dem Engagement der am Automobilbau beteiligten Unternehmen. Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren mit der Hightech-Strategie und mit deutlich mehr Ausgaben für Forschungsförderung zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen.“
Forschung und Entwicklung sichert Unternehmenserfolg
Als zukunftsorientiertes Unternehmen investiert Schaeffler in besonderem Maße in Forschung und Entwicklung. Weltweit arbeiten über 6.400 Mitarbeiter in 16 Forschungs- und Entwicklungszentren in enger Abstimmung mit den Kunden an neuen, technologisch und wirtschaftlich überzeugenden Lösungen. Allein im Jahr 2014 führte dieses Engagement zu 2.518 neuen Patentanmeldungen. Damit nimmt Schaeffler eine Spitzenposition unter den erfindungsstärksten Unternehmen in Deutschland ein und gehört seit Jahren zu den innovativsten Automobilzulieferern. Etwa 75 Prozent der Wertschöpfung eines Automobils und rund 50 Prozent des Entwicklungsaufwandes werden inzwischen von Zulieferern erbracht. Die Aufwendungen der Schaeffler Gruppe für Forschung und Entwicklung liegen jährlich bei deutlich über 600 Millionen Euro. Das derzeit schnellste Entwicklungslabor ist erfolgreich in der Formel E unterwegs, der weltweit ersten Serie für elektrisch betriebene Rennwagen.
Schaeffler bietet Lösungen für alle Mobilitätskonzepte
In der Automotive-Sparte arbeitet Schaeffler an Technologien für die unterschiedlichsten Antriebskonzepte, die den vielfältigen Anforderungen innerhalb der Automobilindustrie gerecht werden. Komponenten und Systeme für Fahrzeuge mit verbrennungsmotorischem Antriebsstrang gehören ebenso dazu wie Anwendungen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Damit tragen Präzisionsprodukte von Schaeffler entscheidend dazu bei, dass Motoren weniger Kraftstoff verbrauchen und immer strengere Abgasnormen einhalten. Gleichzeitig erhöhen sie Fahrkomfort und Fahrdynamik und verlängern Wartungsintervalle und Lebensdauer.
Luckenwalde traditionsreicher Standort
Das Werk in Luckenwalde hat eine mehr als 90-jährige, vom Wandel geprägte Geschichte. 1923 als Hutfabrik gegründet, wechselte das Unternehmen danach mehrmals den Besitzer. 1957 wurde mit dem Aufbau der Produktion im „Volkseigenen Betrieb Wälzlagerwerk Luckenwalde“ begonnen. Hergestellt wurden Motorenteile für Autos der DDR-Modelle „Trabant“ und „Wartburg“. Im November 1984 unterzeichnete Dr. Georg Schaeffler im Außenhandelsministerium der DDR einen Lizenzvertrag zur Fertigung von Tassenstößeln. Mitte 1988 begann die Lizenz-Produktion mit rund 70 Maschinen für jährlich 3,6 Millionen Tassenstößel. Die Wende brachte das Ende des Werkes, das bis auf die Tassenstößel-Produktion geschlossen wurde. Nach der Übernahme des Standortes mit etwa 150 Mitarbeitern im Jahr 1992 ist die Schaeffler Technologies AG & Co. KG heute mit rund 440 Mitarbeitern der größte gewerbliche Arbeitgeber in Luckenwalde. Hergestellt werden Komponenten für Ventiltriebe in Verbrennungsmotoren. Am Standort werden etwa 25 Nachwuchskräfte in den Berufen Industriemechaniker/in, Werkzeugmechaniker/in, Kaufmann/-frau für Büromanagement und im dualen Studiengang Maschinenbau ausgebildet. Im nächsten Jahr feiert das Werk die 25-jährige Zugehörigkeit zur Schaeffler Gruppe.