Unternehmensgeschichte erlebbar machen
Die Ausstellung "Die LuK Story. 50 Jahre. Qualität. Technologie. Innovation." macht die Unternehmensgeschichte der Schaeffler-Marke LuK erlebbar. In fünf Themenbereichen gewährt der Automobilzulieferer seinen Mitarbeitern, Kunden, aber auch technikbegeisterten Menschen einen historisch spannenden und technisch fundier fundierten Blick auf Innovationen, die in der Zeit ihrer Entwicklung maßgeblich für die Weiterentwicklung der Mobilität waren.
Angefangen hat die Erfolgsgeschichte des Unternehmens mit der unternehmerischen Entscheidung der Brüder Dr. Georg und Dr. Wilhelm Schaeffler, sich in der Firma Lamellen- und Kupplungsbau August Häussermann maßgeblich zu engagieren und in der Folge das Unternehmen LuK zu gründen. Innerhalb von nur einem halben Jahr entstand die erste Produktionsstätte und bereits Mitte 1965 liefert LuK Tellerfederkupplungen an VW - und zwar jeden Monat 25.000 Stück dieser in Europa damals noch recht neuen Technologie. Als seinerzeit bereits weltgrößter Nadellager-Hersteller besitzen die Industriewerke Schaeffler das Vertrauen von Volkswagen für den schnellen Aufbau einer Großserienfertigung. Das Know-how für die Produktion der ET 12, so die Bezeichnung des Bauteils, stellt Schaeffler durch den Einstieg bei LuK Häussermann sicher. Damit war der Grundstein für den Erfolg gelegt.
Erfolg von Innovationen getrieben Herzstück der Ausstellung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums ist die "Galerie der Innovationen". Mit der Tellerfederkupplung, dem Zweimassenschwungrad, der selbstnachstellenden Kupplung, den CVT-Komponenten, dem Doppelkupplungsgetriebe und dem integrierten Drehmomentwandler vertieft die Ausstellung sechs Schlüsselinnovationen aus der Unternehmensgeschichte. So löste Mitte der sechzi-ger Jahre die Tellerfeder- die Schraubenfederkupplung ab, machte Mitte der Achtziger das Zweimassenschwungrad (ZMS) die Fahrt mit einem Turbo-Diesel akustisch komfortabler. Die selbstnachstellende Kupplung verringerte ab Mitte der Neunziger Jahre die Pedalkräfte in den Fahrzeugen mit steigenden Drehmomenten, das CVT entspannte ab dem Jahr 2000 das Fahren mit Automatikgetriebe. Legendär ist dazu bis heute die "Wackel-Elvis-Werbung": Der ausbleibende Groove des hüftbetont wackelnden Tänzers mit der Elvisbrille illustriert die Begeisterung für die "Multitronic", die Audi in jener Zeit auf den Markt bringt. Der Variator und die Laschenkette von LuK bieten einen Fahrkomfort, den die Kunden bis dahin nicht für möglich hielten. Schon während der Einführungsphase liefern die Ingolstädter Autobauer fast jeden zweiten A6 2,8 mit CVT-Getriebe aus.
Anfang 2008 setzte die Serieneinführung der trockenen Doppelkupplung neue Maßstäbe hinsichtlich Kraftstoffeinsparung und Fahrkomfort, während in diesem Jahr mit dem neu entwickelten integrierten Drehmomentwandler eine komplett überarbeitete, leichtere und schwingungsärmere Wandlergeneration zum Einsatz kommen wird. Wesentliches Merkmal des neu entwickelten Wandlersystems ist eine in die Wandlerturbine integrierte Überbrückungskupplung. Durch die Integration wird das System nicht nur leichter, es schafft zudem mehr Platz für effizientere Torsionsdämpfer wie das ebenfalls von LuK entwickelte Fliehkraftpendel. Dadurch kann die Schwingungsisolation nochmals deutlich verbessert werden.
Dass sich die Galerie der Innovationen auch in Zukunft fortsetzen wird, davon ist Matthias Zink, Leiter Unternehmensbereich Getriebesysteme bei Schaeffler, überzeugt, er sagte: "Unser Streben nach Innovationen geht weiter. Wir haben bei Schaeffler diesen unbedingten Willen, uns technologisch immer weiterzuentwickeln." Aktuell arbeiten die Entwicklungsingenieure an den Lösungen für die Mobilität für morgen. Vor zwei Jahren habe man in Bühl eine neue Entwicklungsabteilung eröffnet. Dort ist die Entwicklung von Hybridantrieben angesiedelt.