- Umsatz steigt um mehr als 9 % – EBIT-Marge vor Sondereffekten bei 12,7 %
- Sparte Automotive wächst schneller als der Markt – Neuausrichtung der Sparte Industrie schreitet voran
- Mehr als 1 Milliarde Euro investiert – 1.900 neue Arbeitsplätze geschaffen
- Dividendenvorschlag 35 Cent pro Aktie – Sonderdividende 15 Cent pro Aktie
- Technologie und Innovation treiben zukünftiges Wachstum – Währungsbereinigtes Umsatzplus von 3 bis 5 % für 2016 erwartet
Sparte Automotive wächst schneller als der Markt – Neuausrichtung der Sparte Industrie schreitet voran
Mit einem Umsatzwachstum von 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (währungsbereinigt +5,8 Prozent) übertraf die Sparte Automotive erneut deutlich das Wachstum der weltweiten Produktionsstückzahlen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in Höhe von 1 Prozent. Dabei profitierte das Erstausrüstungsgeschäft von der hohen Nachfrage nach Produkten der Schaeffler Gruppe in den USA und dem starken Wachstum in China. Im zweiten Halbjahr verzeichnete die Nachfrage in der Region Asien/Pazifik eine spürbar steigende Dynamik. Die Sparte Automotive profitierte zudem von einem überproportional starken Umsatzwachstum des Aftermarket-Geschäfts.
Das Industriegeschäft konnte im Geschäftsjahr 2015 um 3,0 Prozent zulegen (währungsbereinigt -3,2 Prozent). Insbesondere die Branchen Windkraft und Motorräder trugen zum Wachstum bei. Die Neuausrichtung der Sparte Industrie (Programm CORE) schreitet wie geplant voran. Ziel der Neuausrichtung ist es, die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit im Industriegeschäft nachhaltig zu verbessern und damit die Voraussetzung für profitables Wachstum zu schaffen. Bis zum Jahr 2018 soll eine EBIT-Marge von 13 Prozent erreicht werden.
Alle vier Regionen der Schaeffler Gruppe verzeichneten im Geschäftsjahr 2015 ein Umsatzplus, wobei sich Währungseffekte positiv auf den Umsatz auswirkten. Die Wachstumsdynamik zeigte sich in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich. Das höchste Umsatzwachstum erreichte die Schaeffler Gruppe in der Region Greater China mit einer Steigerung von 23,5 Prozent (währungsbereinigt +6,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahr, gefolgt von der Region Americas, in der der Umsatz um 17,5 Prozent (währungsbereinigt +8,2 Prozent) zunahm. Die Region Asien/Pazifik verzeichnete ein Umsatzwachstum von 13,5 Prozent (währungsbereinigt +5,0 Prozent). In der Region Europa lag das Wachstum bei 2,1 Prozent (währungsbereinigt +1,0 Prozent).
Ergebnisqualität weiterhin hoch – EBIT-Marge vor Sondereffekten bei 12,7 %
Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) erhöhte sich vor Sondereffekten um 115 Millionen Euro auf 1.676 Millionen Euro. Auf dieser Basis betrug die EBIT-Marge 12,7 Prozent. Als Sondereffekte belasteten das EBIT die Vorsorge für Rechtsrisiken in Höhe von 238 Millionen Euro, die für mögliche Ansprüche Dritter im Zusammenhang mit dem im März 2014 abgeschlossenen EU-Kartellverfahren gebildet wurden, sowie Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 36 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Programm CORE. Unter Berücksichtigung dieser Sondereffekte lag das EBIT der Schaeffler Gruppe im Geschäftsjahr 2015 bei 1.402 Millionen Euro (Vj: 1.523 Millionen Euro) und die EBIT-Marge bei 10,6 Prozent (Vj: 12,6 Prozent).
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 1.372 Millionen Euro (Vj: 900 Millionen Euro). „Im Geschäftsjahr 2015 haben wir einen positiven Free Cash Flow in Höhe von 370 Millionen Euro erzielt. Er liegt damit deutlich über dem Vorjahreswert von 48 Millionen Euro“, erklärte Finanzvorstand Dr. Ulrich Hauck.
Mehr als 1 Milliarde Euro investiert – 1.900 neue Arbeitsplätze geschaffen
Insgesamt hat die Schaeffler Gruppe ihre Investitionen deutlich gesteigert. Im Berichtsjahr wurden 1.025 Millionen Euro (Vj: 857 Millionen Euro) in neue Produkte und Technologien sowie in die Erweiterung des globalen Produktionsnetzwerkes investiert. Dies entspricht einem Anstieg von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Capex-Quote (Investitionsauszahlungen in Prozent vom Umsatz) betrug 7,7 Prozent (Vj: 7,1 Prozent). Die Investitionen des Geschäftsjahres 2015 betrafen neben dem Aufbau und der Weiterentwicklung neuer Produktionsstandorte wie z. B. in Chonburi, Thailand oder in Puebla, Mexiko, auch Aufwendungen im Rahmen des Projekts Europäisches Distributionszentrum (EDZ).
Die Mitarbeiterzahl betrug zum 31. Dezember 2015 84.198 und lag damit um rund 1.900 Mitarbeiter oder rund 2 Prozent über dem Vorjahreswert. In Deutschland waren zum Stichtag insgesamt rund 30.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt
(Vj: rund 30.500). Weltweit standen in der Schaeffler Gruppe rund 2.900 Auszubildende bzw. rund 3 Prozent der Belegschaft in einem Ausbildungsverhältnis. Die Zahl der Auszubildenden hat sich damit um rund 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht.
Börsengang erfolgreich durchgeführt – Verschuldung deutlich reduziert
Durch den Börsengang vom 9. Oktober 2015 hat das Unternehmen die Voraussetzungen geschaffen, den profitablen Wachstumskurs auch in den nächsten Jahren erfolgreich fortzusetzen. Die Emissionserlöse haben dazu beigetragen, die Eigenkapitalquote zu verbessern und den Verschuldungsgrad zu verringern. Die Netto-Finanzschulden sanken zum Stichtag um 889 Millionen Euro auf 4.889 Millionen Euro (Vj: 5.778 Millionen Euro). Der Verschuldungsgrad vor Sondereffekten betrug zum 31. Dezember 2015 2,1 (Vj: 2,6).
Dividendenvorschlag 35 Cent pro Aktie – Sonderdividende 15 Cent pro Aktie
Für das Geschäftsjahr 2015 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,35 EUR je Vorzugsaktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttung von 28,9 % bezogen auf das den Anteilseignern zurechenbare Konzernergebnis vor Sondereffekten. Zusätzlich soll von der im Rahmen des Börsengangs festgelegten Möglichkeit der Ausschüttung einer einmaligen Sonderdividende Gebrauch gemacht werden. Der Hauptversammlung wird eine Sonderdividende von 0,15 EUR je Aktie vorgeschlagen.
Technologie und Innovation treiben zukünftiges Wachstum – Währungsbereinigtes Umsatzplus von 3 bis 5% für 2016 erwartet
Die Schaeffler Gruppe rechnet für das Jahr 2016 mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum in Höhe von 3 bis 5 Prozent. Der Konzern erwartet, dass die Sparte Automotive auch in 2016 stärker wachsen wird als die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. In der Sparte Industrie weisen die verhaltene Entwicklung der Auftragseingänge im vierten Quartal 2015 sowie die weiterhin angespannten konjunkturellen Rahmenbedingungen in einzelnen Sektoren auf stagnierende bis leicht rückläufige Umsätze im Jahr 2016 hin.
Auf dieser Basis geht das Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 davon aus, eine EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 12 bis 13 Prozent zu erzielen. Für das Jahr 2016 erwartet die Schaeffler Gruppe einen Free Cash Flow von rund 600 Millionen Euro.
Dazu erläuterte Klaus Rosenfeld: „Auch wenn das Umfeld weiter herausfordernd bleibt, sehen wir für unser Geschäft weiter gute Wachstumschancen. Mit unserer hohen Technologiekompetenz und dem umfassenden Systemverständnis ist die Schaeffler Gruppe sowohl im Automotive- als auch im Industriegeschäft ein geschätzter Entwicklungspartner. Diese Stärke wollen wir weiter ausbauen."
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
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