Das Konzept der COM-Module (Computer-on-Modul) reduziert Entwicklungskosten und -zeiten. Auf dem standardisierten COM-Modul sitzt der eigentliche Rechner, auf der Trägerplatine, dem Carrier, werden alle Schnittstellen zur Verfügung gestellt. Bei Neuentwicklungen können so standardisierte COM-Module unterschiedlicher Hersteller genutzt werden und nur der Schroff Carrier mit den Schnittstellen wird angepasst.
Der neue Schroff Standard-COM-Carrier entspricht in der Größe dem µATX-Formfaktor mit einer Kantenlänge von 244 mm x 244 mm. Besonders ist der modulare Aufbau des Carriers. Er liefert zum einen die typischen PC-Schnittstellen und bietet darüber hinaus Steckplätze für verschiedene Erweiterungskarten, mit denen je nach Bedarf zusätzliche Funktionen realisiert werden können. Diese Erweiterungskarten werden parallel zur Carrier-Platine gesteckt und beinhalten z.B. weitere MiniPCI-Express-Schnittstellen für den Anschluss von Grafikkarten, Festplatten oder Wireless-Modulen. Andere Erweiterungskarten sind das Postcode-Modul für das Debuggen von Hard- und Software, ein Prototype-Modul für die Integration weiterer Funktionalitäten über die GPIOs des COM-Moduls oder Feldbus-Module, für die Anbindung an einen Industrie-Feldbusse. Außerdem stellt Pentair über solche Erweiterungskarten auch eine Schnittstelle für ein PMC- oder ein XMC-Modul zur Verfügung. Diese Module werden in CompactPCI- oder VPX-Anwendungen eingesetzt, um Zusatzfunktionen wie z.B. die Verarbeitung eigener IO-Signale per FPGA, zu integrieren. Auch Zwei-Prozessor-Anwendungen in sicherheitskritischen Anwendungen können hiermit realisiert werden. Mit dem modulare COM-Carrier erhält der Kunde also ein Tool, um ohne großen Entwicklungsaufwand die Funktionsvielfalt seiner Applikation im Labor oder auch in Kleinserien abzubilden. Selbstverständlich übernimmt Pentair im nächsten Schritt auch das kundenspezifische Carrier-Design und die Fertigung für Großserien.
Wird von Pentair eine COM-Komplettlösung geliefert, steht mit Interscale C ein flexibles Kleingehäuse zur Verfügung, das auch für kundenspezifische Lösungen in Höhe, Breite und Tiefe leicht angepasst werden kann. Für die effiziente Entwärmung wird die in der Spezifikation definierte Kühlplatte des COM-Moduls über einen Ausbruch im Gehäusedeckel direkt mit einem entsprechenden Kühlkörper verbunden. Der Ausbruch im Gehäuse wird über EMV-Textildichtungen sicher abgedichtet. Als Stromversorgung für das COM-Modul (12 V, 5 V, 3,3, V und 1,5 V) und mögliche Erweiterungskarten ist an einer Ecke des COM-Carriers eine entsprechende Steckkarte (wechselbares Modul) platziert, welche die benötigten Spannungen aus einem vorgeschalteten internen oder externen AC- oder DC-Netzteil erzeugt.
Die wesentlichen Einsatzbereiche für diesen ersten Standard-COM-Carrier von Pentair sind Applikationen in der Industrie-Automatisierung, Kioskanwendungen, Test- und Measurement sowie im Bereich Bahntechnik und MIL-Anwendungen.
Weitere Informationen: http://www.schroff.biz/systems/portfolio-new-de.html