Nicht nur Lage und Grundstück, sondern auch das Bestandshaus selbst hatten Erika Werres fast auf den ersten Blick überzeugt. In Grundriss, Substanz, Raumhöhe und -aufteilung erschien es ihr ideal für die Anforderungen ihrer fünfköpfigen Familie – daher die Entscheidung für eine Modernisierung statt Neubau. Wobei der Begriff „Modernisierung“ angesichts der vorgenommenen Arbeiten eine deutliche Untertreibung darstellt. Kernsanierung trifft es da schon eher, denn die komplette Außenhülle wurde mit mehr und größeren Fensterflächen sowie einem Wärmedämm-Verbundsystem ausgestattet, Elektro- und SHK-Installation wurden vollständig erneuert, das Dach komplett neu aufgebaut und auf allen drei Ebenen passte man die Raumaufteilung den individuellen Bedürfnissen an. Der zusätzliche Aufwand, sich mit der Bestandsarchitektur auseinanderzusetzen, hat sich gelohnt: Es entstand auf drei Ebenen insgesamt 240 m² lichtdurchfluteter, zeitgemäß funktionaler Wohnraum, der einem Neubau in nichts nachsteht. Hinzu kommt der besondere Charme einer gelungenen Neuinterpretation des ortsüblichen, zum Teil denkmalgeschützten Baustils.
Mehr Licht, mehr Sicht
Licht, Sicht und stoffliche Variation waren entwurfsprägende Themen bei der Fassaden- und Innenraumgestaltung. Unter Berücksichtigung des ursprünglichen Baustils wurden mehr und deutlich größere Lichtöffnungen vorgesehen, um alle Wohn- und Nutzbereiche mit ausreichend Tageslicht zu versorgen und vielerorts Ausblicke auf Garten und natürlichen Baumbestand zu ermöglichen. Man entschied sich durchgängig für die qualitativ hochwertigste Bauform von Fenstern und Schiebetüren – hoch wärmegedämmte Aluminium-Profilsysteme mit Dreifach-Isolierverglasungen.
Als Architektin war Erika Werres bereits aus dem Objektbereich mit den vielfältigen gestalterischen und technischen Variationsmöglichkeiten der Schüco Fenster- und Türsysteme vertraut. So enthielt ihre Entwurfsplanung exakt die gewünschten und realisierbaren Systemausführungen, darunter schmale, hochformatige Stulpfenster, Kombinationen von Stulpfenstern und Festfeldern sowie großflächige Hebe-Schiebetürsysteme und Festverglasungen aus dem Schüco Systemangebot. Und auch die Haustür mit angrenzendem verglasten Festfeld konnte innerhalb der gewählten Systemfamilie mit der Konstruktion Schüco ADS 75 SI wunschgemäß realisiert werden.
Profilfarbe als Leitmotiv
Farben, Strukturen und Materialien widmete Erika Werres besondere Aufmerksamkeit bei der Planung. Ihr farbliches Leitmotiv entwickelte sie aus der von ihr favorisierten Pulverbeschichtung der Fensterprofile, der graubraunen Feinstruktur-Metallic-Oberfläche „Tiger greybrown“, in der die Rahmenprofile sämtlicher Systemkonstruktionen sowie einige individuell gefertigte Verkleidungsbleche beschichtet wurden.
Außen wie innen bediente sich die Architektin eines Farb- und Materialspektrums, das die schlichte Eleganz der Baustoffe mal nuanciert, mal kontrastierend zur Geltung bringt. Variationen aus dem Spektrum zwischen weiß und schwarz findet man im Außenbereich im Dialog von hellem Silikatputz mit den metallisch-graubraun beschichteten Fensterprofilen und Verkleidungen, den mattschwarz engobierten Dachziegeln sowie den hellen Betonplatten und Rheinkies-Rahmungen. Fensterleibungen, die durch das Wärmedämmverbundsystem in der Fassade entstanden, wurden flächenbündig mit außenliegendem Sonnen- und Blendschutz gefüllt. Die Farbe der Lamellen ist hier der Profilfarbe angeglichen.
Im Innenbereich sind weiße Wand-, Decken- und Nutzflächen u. a. mit durchgefärbtem Feinsteinzeug-Boden in zementgrau, juragrauen Fensterbänken und (in Nassbereichen) mit perlmuttglänzendem Glasmosaik in warmen grau kombiniert. Selbst Naturholz integriert sich in dieses Farbschema in Gestalt des kaschmirgrauen Eichenparketts, das für die Treppenstufen und die Böden der Obergeschosse gewählt wurde. Bei soviel Sorgfalt in der Material- und Farbauswahl mag es kaum überraschen, dass sich dieses nuancierte Farbenspiel bei den Möbelstoffen und Dekorationselementen konsequent fortsetzt.
Systemvarianten und Komfortlösungen
Bei den Fenstersystemen ist das Stulpfenster ein auf allen Ebenen wiederkehrendes, vertikal strukturierendes Element, das im Erdgeschoss auf der Gartenseite durch geschosshohe ungeteilte Lichtausschnitte von horizontaler Ausdehnung kontrastiert wird. Zwei barrierefreie Hebe-Schiebetürelemente (Schüco ASS 70) von je 4 m Breite und 2,34 m Höhe führen aus dem Wohnraum zu den Terrassenflächen, dazwischen wurde ein 6 m breites, ungeteiltes Festfeld arrangiert, das die Grenze zwischen Wohnraum und Garten optisch auflöst. Sämtliche öffenbaren Fenster sind mit komplett verdeckt liegenden Schüco AvanTec SimplySmart Beschlagsystemen ausgestattet, die elegant-funktionalen Aufsteckgriffe sind mit Sperrtasten ausgestattet. Weitere Besonderheit ist die Ausstattung der Haustür mit der biometrischen Zutrittskontrolle Schüco Fingerprint, deren Komfort und Sicherheit von allen Bewohnern des Hauses geschätzt wird.
Sämtliche Fenster- und Türsysteme wurden von Metallbau Udo Eichwald & Co. GmbH, Sankt Augustin, gefertigt und montiert – ein Partnerunternehmen des Metallbauers übernahm die Pulverbeschichtung der Rahmenprofile und Verkleidungsbleche mit dem gestaltungsprägenden Farbton „Tiger greybrown“.
Bautafel
Projekttitel: Modernisiertes Einfamilienhaus, Bergisch Gladbach
Architektin: Dipl.-Ing. Arch. Erika Werres, Bergisch Gladbach (Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung; Bauleitung)
Verarbeitung/Montage der Fenster- und Türsysteme: Metallbau Udo Eichwald & Co. GmbH, Sankt Augustin
Fertigstellung: 2016
Schüco Produkte im Objekt
Stulpfenster Schüco AWS 75.SI
Dreh-Kipp-Fenster Schüco AWS 75.SI
Festfelder und -/Fenster-Kombinationen Schüco AWS 75.SI
Hebe-Schiebetüren Schüco ASS 70
Festfeld/Haustür-Kombination Schüco ADS 75.SI
Biometrische Zutrittskontrolle Schüco Fingerprint
Beschläge und Griffe Schüco AvanTec SimplySmart, Aufsteckgriffe mit Sperrtaste
Besonderheiten: Dreifach-Isolierglas-Elemente mit Wärmedämmbeschichtungen und integrierten Verbundsicherheitsgläsern; Feinstruktur-Metallic-Pulverbeschichtung aller Rahmenkonstruktionen in Tiger greybrown (innen/außen).