Beratung und Planung mit langfristiger Perspektive
Bedeutend für 360° Nachhaltigkeit sind Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPDs) für alle eingesetzten Systeme. Ihre Erstellung ist bei Schüco in der Kalkulationssoftware SchüCal integriert. Die neue Bauprodukteverordnung sieht zusätzlich ab Juli 2013 Nachhaltigkeit für Bauprodukte vor, die dann über EPDs nachweisbar ist. Durch den integrierten Ansatz bei Konstruktion und Kalkulation sind Ausschreibungen planungs- und kostensicher. Die beauftragten Partner stehen auch nach der Fertigstellung einer Gebäudehülle für niedrigen Energieverbrauch und dauerhafte Wartung bereit.
Rückbau und Recycling von Fassaden
Am Ende der Nutzungsphase einer Gebäudehülle sind Rückbau und Recycling wichtig. Altfenster aus PVC werden bereits seit langem durch die Organisation Rewindo verwertet und wieder für Fensterprofile eingesetzt. Für Aluminiumfenster und -fassaden wurde 2011 eine leistungsfähige Recycling-Organisation unter dem Dach von A/U/F in Deutschland durch zertifizierte Verwerter reaktiviert. Aus Altaluminium werden so wieder hochwertige Profile hergestellt, beliebig häufig und mit hoher Energieeffizienz. In Verbindung mit langer Lebensdauer sind Fassaden und Fenster aus Aluminium im Vergleich zu anderen Materialien ökologisch gleichwertig bei funktionalen und ökonomischen Vorteilen.
Ganzheitliche Betrachtungsweise
Eine breite Sicht in der Produktentwicklung hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaspekte ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Handelns in der Beschaffenheit und langfristiger Umweltauswirkung in Herstellung und Betrieb von Gebäuden. Schüco Produkte in Fenstern und Fassaden haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Beschaffenheit von Gebäudehüllen. Natürlich nimmt die Vermeidung von Emissionen und der Gebrauch insbesondere von Heiz- sowie Kühlenergie auch weiterhin einen bestimmenden Faktor in der Gebäudetechnik ein. Doch die ganzheitliche Betrachtungsweise erweitert die Sicht hinsichtlich weiterer bestimmender Faktoren wie z.B. Langlebigkeit und Beständigkeit sowie um Überlegungen zum End of Life des Produktes und Recycling. Einen weiteren Aspekt liefert wiederkehrend auch die Fragestellung nach der Auswahl möglichst umweltschonender Rohstoffe z. B. Kunststoffe.
Aluminium als Werkstoff
Was den Werkstoff Aluminium angeht, sind schon seit langem funktionierende Wertstoffkreisläufe etabliert. So kommt es, dass sich heute noch ca. 75 Prozent des seit 1888 produzierten Aluminiums im Kreislauf befinden. Dies liegt wesentlich an der unendlichen Recyclingfähigkeit, die bei Aluminium ohne Qualitätsverluste gegeben ist. Zudem müssen dafür nur ca. 5 % der Energie eingesetzt werden, die für die Erzeugung von Primäraluminium notwendig sind.
Alles einmal verbaute Aluminium bildet damit einen Werkstoff-, Wertstoff- und Energiespeicher für kommende Generationen, der durch echtes Recycling stofflich unzählige Male wieder verwendet werden kann ohne seine Beschaffenheit und Eigenschaften dabei einzubüßen. Geschlossene Recyclingkreisläufe sind bei Metallen gelebte Realität und müssen nicht erst mühevoll installiert werden. Große Mengen ausgebauter Fenster- und Fassadenelemente werden tagtäglich dem Rohstoffkreislauf Aluminium wieder zugeführt.
Fenstersystem Schüco AWS 90.SI+ Green und Fassadensystem FW 50+.SI Green
Mit dem Schüco Fenstersystem AWS 90.SI+ Green und dem Schüco Fassadensystem FW 50+.SI Green stellt Schüco eine neue Produktgeneration vor, die durch die Verwendung zukunftsweisender, ökologischer Materialien eine Antwort auf weiterführende ganzheitliche Marktanforderungen gibt. Für diese Produkte wird u. a. Rizinusöl als eine bedeutende nachwachsende Rohstoffquelle in den Polyamid Isolierstegen und Andruckprofilen eingesetzt. Damit gelingt es Schüco, serienfähige Aluminiumfenster und Fassaden mit signifikanten Anteilen an nachwachsenden Rohstoffen in den Kunststoffen auszustatten und fossile Rohstoffe teilweise zu substituieren. Die Prüfung durch ein unabhängiges Zertifizierungsverfahren (DIN CERTCO) gewährleistet, dass die angestrebten Inhalte an nachwachsenden Rohstoffen auch erreicht werden.