Das dreigeschossige Renovationsobjekt liegt im schwedischen Ort Särö, rund 25 km südlich von Göteborg. Beim Erwerb durch die jungen Bauherren befand sich das Gebäude weitgehend in seinem originalen Zustand aus dem Jahre 1969. Die Eigner entschieden sich für eine umfangreiche Renovation und Erweiterung in drei Bauschritten, bei der lediglich die Grundstrukturen aus Beton erhalten bleiben sollten. Sie begannen mit den konstruktiv und bautechnisch weniger anspruchsvollen Gebäudeteilen. So wurde zunächst das 65 m² große Erdgeschoss mit Eingangsbereich, Garage, Waschraum und Vorratsraum renoviert, im Anschluss dann das 35 m² große Obergeschoss. Die größte Herausforderung stellte schließlich der Umbau des 170 m² großen mittleren Geschosses dar. Dieser Gebäudebereich sollte später sämtliche wichtigen Wohn- und Funktionsbereiche des alltäglichen Lebens integrieren – darunter großzügige, offene Wohn-, Ess- und Kochbereiche sowie Terrassenzugänge. Darüber hinaus sollte diese Gebäudeebene auch architektonisch prägend sein für die moderne, Bauhaus inspirierte Außenansicht und Wohnqualität des Gebäudes.
Beton, Glas und Aluminium-Systeme
Abgesehen von formaler Schlichtheit, kubischem Baukörperdesign mit Flachdächern und einem puristisch-reduzierten Baustoffeinsatz wird der Bauhaus-Stil mit großflächigen Verglasungen in der Fassade assoziiert. In dem erweiterten und teils neu errichteten Mittelgeschoss wollten die Bauherren der Villa in Särö diese gestalterischen Prinzipien konsequent umsetzen. Hier sollte aus allen Funktionsbereichen heraus der Panoramablick auf die umliegende Landschaft so großflächig wie möglich realisiert werden. Zugleich wollte man durch den Einsatz von Schiebesystemen eine flexible, offene Raumnutzung in Abhängigkeit von Jahreszeiten und Wetter ermöglichen. Eine technische und optische Feinabstimmung der Systeme war dabei eine wichtige Voraussetzung.
Sonderlösung für maximale Transparenz
Der Wunsch, den Lichteinfall durch raumhohe Fenster und Schiebesysteme zu maximieren, ohne dabei die bestehenden Flachdachstrukturen zu verändern, stellte den Verarbeiter Alufront aus Sävedalen vor besondere Herausforderungen. Der projekterfahrene Schüco Systempartner entwickelte eine objektspezifische Lösung, bei der die unteren Rahmenprofile so weit in den Boden abgesenkt montiert wurden, dass im unteren Bereich lediglich rahmenlose Glasflächen sichtbar sind.
Die Kombination des Fassadensystems Schüco FW 50+.HI mit dem Schiebe-Hebeschiebesystem Schüco ASS 50 stellte sich dabei optisch und funktional als homogene Lösung für eine durchgängige Fassadenansicht und eine großzügige, schlichte Ansicht der verglasten Elemente im Innenbereich heraus. Aluminium-Systemkonstruktionen mit schlanken Profilansichten nehmen aufgrund ihrer besonderen Konstruktion selbst die erhöhten Lasten großer Funktionsglaselemente auf – in diesem Fall sind es Isolierverglasungen mit integriertem VSG-Sicherheitsglas. Mit einem Minimum an sichtbarer Rahmenfläche und geringstmöglichem Installationsraum für den Bauteilanschluss konnte so das Ziel eines maximalen Lichteinfalls erzielt werden.
Die Bauherren sind mit dem Ergebnis der Renovation in vollem Umfang zufrieden – speziell die Helligkeit, Geräumigkeit und schlichte Modernität der Wohnflächen entsprechen den stilistischen Zielen, die sie sich für den Umbau gesetzt hatten. Dennoch verbleiben, wie bei Bestandsbauten üblich, für die nähere Zukunft noch weitere kleinere Umbauprojekte.
Bautafel
Projekttitel: Privathaus (Renovation), Särö (Schweden)
Architekt: Bauherr in Kooperation mit dem Verarbeiter Alufront AB
Schüco Systempartner: Alufront AB, Sävedalen (S)
Wohnfläche: 270 m² auf drei Ebenen
Renovation: 2014-2015
Schüco Systeme im Objekt:
Schiebe-Hebeschiebesystem: Schüco ASS 50
Fassadensystem: Schüco FW 50+.HI
Fenstersystem: Schüco AWS 70 BS.HI
Türsystem: Schüco ADS 70 HD
Besonderheiten: zweifarbige Rahmenbeschichtung in
RAL 9016 (innen) und RAL 9007 (außen)