"Erfolgreiche Kunden sind der Schlüssel zu unserem Erfolg", betont Karin Schupp. Die Geschäftsführerin des Schwarzwälder Traditionsunternehmens leitet das Unternehmen in dritter Generation und bringt sofort den zentralen Leitgedanken zur Sprache - Kundenorientierung. Und so treffen die regelmäßigen Neuentwicklungen des innovativen Familienunternehmens immer wieder die sich ständig verändernden Marktanforderungen im Bereich Physiotherapie, Wellness und Medizinische Trainingstherapie. Vom klassischen Massageöl über Behandlungsliegen und MTT-Geräte für verschiedenste Anwendungen bis hin zu Praxisberatung und -ausstattung reicht das Angebot der Schwarzwälder, die sich heute als Partner und Lösungsanbieter für Therapeuten verstehen. Aber begonnen hat alles viel einfacher.
Die Kräfte der Natur nutzbar gemacht
Als der promovierte Chemiker Ludwig Schupp 1934 sein Unternehmen gründet ist er bereits über 50 und weiß genau, was er will. In der Bäderstadt Freudenstadt sind Chemiker nicht gefragt und so produziert Schupp in einem von ihm entwickelten Herstellungsverfahren Fichtennadelöl. Schließlich hat er sich mit Pflanzenextrakten schon 1907, während seines Studiums befasst und nach der Promotion bedeutende Fabriken zur Gerbstoff-Extraktion in Schweden, Polen und Russland aufgebaut. Sogar in Südamerika werden Gerbstoffe nach seinem Verfahren extrahiert - in den damals dafür größten Fabriken der Welt.
Im Schwarzwald geht zunächst alles viel beschaulicher zu. Ein umgebauter Lokomotiven-Dampfkessel wird zur Dampferzeugung eingesetzt, damit die ersten "Schwarzwälder Badezusätze" entstehen können. Darunter ein Ölbad aus kostbarem Fichtennadelöl, das die Durchblutung der Haut anregt und die Atemwege befreit. Das ist heute immer noch im Sortiment von Schupp zu finden. Es steht sinnbildlich für die Schupp-Produktphilosophie: Angenehmes mit medizinischer Wirkung zu verbinden. Wenn man sich inzwischen auch von der Arzneischiene verabschiedet hat, so sind doch viele Produkte nicht nur kosmetisch wirksam.
Natürliches aus dem Schwarzwald
Als Ludwig Schupp beginnt, sind Kurbäder, Badeanstalten und Badehäuser schwer en vogue. Auch weil noch lange nicht jedes Wohnhaus, geschweige denn jede Wohnung über ein eigenes Badezimmer verfügen. Bei seinen Reisen in die Kur- und Bäderstädte saugt Schupp mit offenen Augen und Ohren die Wünsche und Bedürfnisse sowohl von Bäderbetreibern als auch von deren Gästen auf. Daraus resultiert die auch heute noch gelebte Nähe zu den Kunden und in deren Folge die Innovationsfreude des Unternehmens. Das ist auch nach Wiederaufbau und Eintritt seines Sohnes Eduard so. Und da wundert es nicht, dass Schupp Anfang der 60er Jahre bereits eine beachtliche Zahl Außendienstler auf Reisen schickt, um das stark gewachsene Sortiment an die Kunden zu bringen. Die Quelle für die Badetabletten, Massagemittel, Rheumapräparate, Franzbranntwein und "Luftverbesserungsmittel" mit vielen rein natürlichen Grundstoffen liegt im Glattal, wo Schupp 1950 ein knapp neun Hektar großes landwirtschaftliches Anwesen erwirbt.
Dank umfangreicher Investitionen entsteht ein leistungsfähiger Betrieb mit modernen Maschinen. So sorgt eine für damalige Zeiten ungewöhnlich starke Presse für die Herstellung der Badetabletten, die bald schon jedes Kind kennt. "Wer erinnert sich nicht daran, wie die beim einfließenden Wasser in der Wanne so schön blubbern und ihre Farbe verändern", spricht Vertriebsleiter und Prokurist Joachim Kleber die Erinnerung all derer an, die in den 70er Jahren Kind waren. Bis zu 125.000 Badetabletten täglich werden damals auf den modernen Anlagen hergestellt. Das sind mehr als sechs Tonnen Rohmasse jeden Tag. Für die Verpackung dieser Mengen hat Schupp eine der ersten leistungsfähigen Verpackungsmaschinen für runde Produkte im Einsatz. Den Weg zu den Kunden finden die Schupp-Produkte immer über den so genannten A-Bereich mit medizinischen Badeanstalten, Kliniken und Praxen für Massage, Krankengymnastik und Physiotherapie sowie den D-, Detail-Bereich mit Apotheken, Reform- und Sanitätshäusern und großen Parfümerien.
Veränderungen erkennen und Trends mitprägen
Diese Vertriebswege bewähren sich auch, als die Nachfrage aus den Badeanstalten und Kurbädern aus verschiedenen Gründen ab den 70er Jahren immer schwächer wird. Das Kostendämpfungsgesetz der Gesundheitspolitik mit Einbrüchen im medizinisch-balneologischen Sektor sind sicher die Hauptverursacher. Parallel nehmen jedoch Massage- und Krankengymnastikpraxen zu und fangen den Rückgang auf. Und dieses Wachstum nimmt nach der Wende in den 1990er Jahren sprunghaft zu. Da bestätigt sich wieder die Kundennähe und Weitsicht, als Schupp ab 1976 Geräte und Einrichtungsgegenstände für die Physikalische Therapie ins Sortiment aufnimmt. Erneut bewähren sich die Nähe zu den Märkten und der Wille sowie die Fähigkeit zu Veränderungen im eigenen Unternehmen. Schließlich lassen sich damit auch Trends prägen. Heute macht der Bereich etwa die Hälfte des jährlichen Umsatzes aus.
Was mit selbst montierten Massageliegen, Hockern und Stühlen sowie Lagerungszubehör begann, umfasst inzwischen modernste MTT-Geräte, die unter dem Markennamen Atama (japanisch für Gipfel) nach neuesten ergonomischen und Rehabilitations-Gesichtspunkten entwickelt werden. Nach höchsten Qualitätsansprüchen werden zahlreiche Produkte im Schwarzwald hergestellt, montiert und nach gründlicher Qualitätsprüfung ausgeliefert. "Unsere Liegen und MTT-Geräte sind extrem belastbar und halten sehr lange", versichert Marco Kölsch, der für diesen Bereich verantwortlich ist. Ganz aktuell findet sich unter den Schupp-Geräten auch ein Beckenbodentrainier für ein einfach zu bedienendes, sicheres Trainieren der Beckenbodenmuskulatur ohne Intimkontakt. In Deutschland exklusiv vertreibt Schupp darüber hinaus das Wirbelsäulenkonzept DAVID mit MTT-Geräten in Verbindung mit einem umfassenden Analyse-, Behandlungs- und Auswertungskonzept gegen Rückenschmerzen.
Die Therapeuten erfolgreich machen
Dabei geht es Schupp niemals einzig um den Vertrieb von Trainingsgeräten, sondern stets um das Wohlergehen der Anwender ihrer Produkte, sei es in den Bereichen Physiotherapie, Massage, Balneologie und Spa-Anwendungen oder im Sport und der Gesundheitsvorsorge. "Wir sind schließlich keine Geräte- oder Maschinenbauer sondern denken zunächst an den Menschen mit seiner Physiologie, seinen Beschwerden und seinen Wünschen, denn da kommen wir her", versichert Kleber. Das zeigt sich neben dem breiten Produktsortiment auch in den zahlreichen Beratungs- und Dienstleistungsangeboten.
"Wir wollen die Therapeuten erfolgreich machen und unterstützen sie so breit wie möglich als Partner und Lösungsanbieter", formuliert Karin Schupp die Firmenphilosophie. Und weil der Erfolg einer therapeutischen Praxis bereits mit deren Gründung beginnt, unterstützen die Schwarzwälder mit der konzeptionellen Planung moderner, funktionaler und optimaler Praxisräume die Praxisgründer. Moderne 3D-Software lässt dabei die Therapeuten schon frühzeitig durch Simulationen ihrer zukünftigen Praxisräume gehen. Kleber bringt es auf den Punkt: "Wir begleiten die Jungunternehmer umfassend auf dem Weg vom Wunsch zur Wirklichkeit." Und mit der Erfahrung von mehr als 80 Jahren im Rücken lassen sich schließlich viele wertvolle Tipps zur Fehlervermeidung und zum zukünftigen Erfolg geben.
Immer zuerst an den Menschen denken
Von dieser Erfahrung profitieren Therapeuten sogar schon in der Aus- und Weiterbildung. In enger Zusammenarbeit mit dem Verband Physikalische Therapie - Vereinigung für die physio-therapeutischen Berufe (VPT) e.V. und der Fortbildungsakademie Markus Pschick GmbH mit insgesamt mehr als 50 Standorten in Deutschland bietet Schupp Existenzgründerseminare und Weiterbildungskurse für Therapeuten an. Die Grundeinstellung von Schupp, an die Menschen zu denken, zeigt sich so schon frühzeitig - so wie schon beim Firmengründer Ludwig Schupp vor über 80 Jahren.