Nachhaltigkeit durch Digitalisierung
Geräte und Produkte, welche direkt mit dem Internet verbunden sind, breiten sich in unserem täglichen Leben aus. Die Entwicklung des IoT (Internet of Things) ermöglicht Herstellern ihre Produkte «smart» zu gestalten, sprich deren Verbindung zum Internet und dadurch zusätzliche Funktionalität zu ermöglichen. Mit dem Smart Connector DS11 bieten wir nun eine einbaufähige Gerätesteckerlösung, welche sich mit einer Cloud verbinden lässt. Durch diese Kommunikationsfähigkeit eröffnen sich Möglichkeiten, den einfachen Stecker mit zusätzlichen Features anzureichern. Eine Anwendung ist die Auswertung gemessener Energiedaten durch künstliche Intelligenz, um daraus automatisch Nutzungsmuster zu generieren. Mithilfe dieser wird das Gerät zur Vermeidung von Betrieb-ohne-Nutzen (BoN), wie z.B. überflüssige Kühlzyklen, automatisch abgeschaltet, ohne an Funktionalität einzubüssen. Der dabei entstehende Energieverbrauch durch den Smart Connector inkl. Datenverkehr beträgt dank der geringen Datenmenge von 1 kB/min je nach Berechnungsgrundlage 0.5 – 0.8W pro Stunde. Ein Bruchteil des Energieverbrauchs der relevanten Geräte im alternativen Standby-Modus. Bei einem Wasserspender lassen sich durch Verhindern unnötiger Kühlvorgänge mindestens 20% des Energieverbrauchs einsparen. Bei 10l gekühltem Trinkwasser entspricht dies etwa 50 bis 60Wh.
Die SCHURTER Smart Platform, welche Cloud, Benutzer-App und Geräte-Firmware beinhaltet, bietet dabei die Grundlage, auf der weitere Produkte entwickelt werden können. Als nächsten Schritt wird so ein eigenständiges Modul (DT31) realisiert, welches Geräte des täglichen Gebrauchs nachträglich kommunikationsfähig macht und so weitere Potenziale zur Energieeinsparung erschliesst.
Neue Fertigungstechnologien
Additive Fertigungstechnologien bieten seit einigen Jahren interessante Möglichkeiten, bei der Herstellung von Kunststoff- und Metallteilen Material einzusparen. Komponenten können innert weniger Tage wunschgemäss, mit ansprechender technischer Charakteristik und minimiertem Materialverbrauch hergestellt werden. Wir nutzen diese additiven Herstellverfahren im Prototypenbau und bei der Produktion von Kleinserien mit einer Losgrösse von weniger als 1000 Stück, um schnell und präzise agieren zu können. Zusätzlich setzen wir zunehmend auf numerische Berechnungstools, um erhöhtem Materialverbrauch in der Entwicklungsphase entgegenzuwirken. Dadurch lassen sich aufwändige und materialintensive Prüfverfahren reduzieren.