Automobile werden immer komfortabler, stärker, sicherer und damit auch schwerer. Um ein Elektromobil angemessen zu beschleunigen, braucht es also viel Energie. Erreicht wird dies, indem man kleine Akku-Zellen – Grössenordnung 4 VDC / 3200 mAh – parallel und in Serie verschaltet. Um eine Betriebsspannung von etwa 400 VDC zu erreichen, braucht man also 100 Zellen in Serie. Die Ausdauer, Reichweite erzielt man durch Parallelschaltung vieler solcher 400 V-Strings. In sehr kräftigen Elektrofahrzeugen kommen mehrere tausend Zellen zusammen.
Battery Balancing
Dem Ladevorgang kommt eine wichtige Bedeutung zu. Unter "Battery Balancing" versteht man eine elektronische Schaltung, welche eine gleichmässige elektrische Ladung einer Vielzahl ähnlich aufgebauter, aber durch Fertigungstoleranzen leicht unterschiedlicher Akku-Zellen innerhalb eines Akkupacks gewährleistet. Jene Zellen, welche besonders rasch Energie aufnehmen, werden etwas abgebremst. Das schwächste Glied der Kette gibt den Takt vor. Jede Zelle erhält ihre individuelle Behandlung. Nur so kann die maximale Kapazität genutzt und einer Alterung/Schwächung entgegengewirkt werden.
Jede Zelle muss gegen Überstrom abgesichert werden. Das macht mehrere Tausend Sicherungen pro Akkupack. Auf jede einzelne kommt es an. Eine solche Sicherung muss viele Jahre ohne Murren funktionieren. Sie muss im kältesten Winter ebenso willig ihren Dienst verrichten wie bei brütender Hitze. Schläge, Vibrationen? Alltag. Einschalten, Ausschalten, Beschleunigen – zyklische Festigkeit ist unverzichtbar.
AEC-Q200
Hinter dem Kürzel AEC (Automotive Electronics Council) steckt eine US-amerikanische Organisation zur Standardisierung der Qualifizierung von Elektronikkomponenten in der Automobilindustrie. Der Mitte der 1990er Jahre vorgestellte Standard Q200 beschreibt die Anforderungen an passive Komponenten. Diese Standards sind weltweit gültig. Spezifische Tests und ein Anforderungsprofil für Sicherungen waren zu Beginn nicht relevant. Im Zuge der Einführung elektronischer Steuergeräte und elektrischer Antriebe hat sich dies aber geändert. SCHURTER orientierte sich an den hohen Anforderungen aus der Raumfahrtindustrie, welche in Kooperation mit der ESA entwickelt wurden. In Zusammenarbeit mit globalen Schlüsselspielern der Automobilindustrie wurden so Testverfahren für Sicherungen entwickelt, welche dem Anforderungsprofil Q200 entsprechen.
Kompetent
SCHURTER führt mittlerweile eine ganze Palette an Sicherungen gemäss AEC-Q200 für verschiedenste Applikationen (Battery Management, Klimaregelung, motornahe Elektronik für Diesel/Benziner u.v.m.). Die enge Vernetzung mit internationalen Automotive-Organisationen und der Industrie selbst machen SCHURTER zum kompetenten Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Absicherung von Elektronik im Automobilbau.
Internet:
Datenblatt UMT-H
Datenblatt UMT 250
Automobiltechnik