Im Hinblick auf die Wahl eines geeigneten Diagnostikverfahrens verpflichtet das neue Strahlenschutzgesetz zur Einhaltung des ALARA-Prinzips. Dieses besagt, dass jenes Diagnostikverfahren zu wählen ist, das den höchsten Nutzen und das geringste Risiko birgt.
Vor dem Hinblick des ALARA-Prinzips, sind bei Kindern und Jugendlichen die folgenden Eigenschaften der 3-D-Schnittbildgebung mit dem SCS DVT von besonderer Bedeutung:
- Der höherwertige Informationsgehalt der Schnittbilder bei der Beurteilung ossärer Strukturen im Vergleich zu anderen Bildgebungen
- Die niedrige Strahlenbelastung im Bereich (oder unter der) des 2-D-Projektionsröntgens in zwei Ebenen. Damit liegt die effektive Strahlendosis weit unterhalb eines klassischen CTs, wodurch das Risiko für den Patienten maßgeblich reduziert wird.
- Die kurze Aufnahmedauer von weniger als 20 Sekunden
- Der zuverlässige Algorithmus zur Egalisierung von Kindsbewegungen während der Aufnahme
- Die Vermeidung eines gesonderten Termins beim Radiologen
Weitere typische Anwendungsbereiche des SCS DVTs in der kindlichen Diagnostik sind u.a. die:
- achsbelastete Beurteilung der unteren Extremitäten bei Fehlstellungen
- Untersuchung belastungsabhängiger Schmerzen
- Kontrolle nach osteosynthetischer Versorgung inkl. artefaktarmer Grenzflächenbeurteilung
- Beurteilung des knöchernen Durchbauungsgrades
- Diagnose von Stressfrakturen
- Funktionale Beurteilung von Gelenkpartnern