Kombinierte PV- und Speichersysteme sind ein wichtiger Lösungsbaustein für die Energiewende. Dezentral erzeugter und vor Ort verbrauchter Strom entlastet die Netze und macht die Energiewende vor Ort erlebbar. Das Interesse der Bürger und Unternehmen an solchen Anlagen nimmt stetig zu. Stadtwerke andererseits erleben im Wettbewerb einen zunehmenden Margenverfall im Strom- und Gasvertrieb sowie oftmals spürbare Kundenverluste. Der zunehmende wirtschaftliche Druck erfordert das Entwickeln innovativer Dienstleistungen, mit denen Versorger neue Umsatzpotentiale erschließen und Verluste kompensieren können.
Ein Produkt, das perfekt heutigen Marktanforderungen entspricht
Die Vermietung von Photovoltaikanlagen mit Stromspeichern an Hauseigentümer, die ihren eigenen Strom ohne Anfangsinvestitionskosten erzeugen möchten, ist unter den gegebenen Prämissen ein ideales Produkt. Unter der Vorgabe, dass der Kunde Besitzer des Gebäudes ist, wird bei ihm eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher installiert. Deren Eigentümer ist das Stadtwerk, der Kunde jedoch ihr Betreiber. Er erzeugt seinen eigenen Solarstrom, den er je nach Bedarfslage direkt verbraucht, speichert oder ins Netz einspeist. Als Gegenleistung erhält das Stadtwerk eine feste monatliche Miete über eine definierte Vertragslaufzeit. Als „Rundum-Sorglos-Versorger“ ist es für Planung, Installation, Inbetriebnahme, Wartung, Reparatur und Versicherung verantwortlich. Seinen Reststrombedarf deckt der Kunde beim Stadtwerk oder bei einem anderen Lieferanten.
Somit entsteht eine Win-win-Situation: Der Kunde nutzt regenerativen Strom aus eigener Produktion, wird somit aktiver Teil der Energiewende. Er muss weder selbst Investitionsmittel bereitstellen noch sich um Technik und Anlagenmanagement kümmern. Das Stadtwerk andererseits erschließt eine neue Erlösquelle und bindet seine Kunden über einen langen Zeitraum.
Strategische Vorteile gegenüber White-Label-Lösungen
Darüber hinaus bietet das Mietmodell für Stadtwerke einen weiteren strategischen Vorteil: Indem der Versorger sich gegen eine White-Label-Lösung entscheidet und das Geschäftsmodell selbst entwickelt, kann er das Geschäft mit hohen Freiheitsgraden selbst steuern. Zudem baut er entlang der gesamten Prozesskette wertvolles eigenes Know-how auf. Zu wissen, welche Hürden bei der Entwicklung eines solchen Angebots auftreten können, und das Prozedere der Produktentwicklung selbst einmal durchexerziert zu haben, ist hilfreich beim Aufbau weiterer neuer Dienstleistungsangebote. Denn das wird im Zuge des zukünftigen Marktwandels unerlässlich sein. White-Label-Lösungen mögen der bequemere Weg sein, aber der Lerneffekt im Stadtwerk bleibt marginal. Wissensgewinn beim Aufbau neuer Geschäftsfelder ist mit Blick auf zukünftige Herausforderungen jedoch unverzichtbar. Sehr kleine Versorger haben die Möglichkeit, bei der Produktentwicklung regional zu kooperieren.
Rundum-Beratung bei komplexer Produktentwicklung
SE Scherbeck Energy hat bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder für Stadtwerke umfangreiches Know-how aufgebaut und begleitet sie von der Konzeption bis hin zur Umsetzung in die Praxis. Wie komplex das Thema ist, erschließt sich beim Blick auf die Teilaufgaben der Produktentwicklung: Potentialanalyse, Business Case-Kalkulation, Klärung rechtlicher Fragen, Lieferantengespräche, Pricing, Marketing und Partnermanagement sind nur einige Stichworte. Ein wesentlicher weiterer Mehrwert für Stadtwerke durch die Beratung liegt darin, dass parallel eine Gesamtprozessoptimierung durchgeführt wird, die ihnen hilft, sich zukunftsfähig aufzustellen. Nach Abschluss des Projektes ist das Stadtwerk so gerüstet, dass es mit seiner eigenen Organisation auch andere neue Produkte zielgerichtet entwickeln kann.