"amerikanischen Traum" beschwören. Manche meinen, das Obama Barack -wie seine
kleine Tochter einmal sagte- "viel labbert", aber es sei keine Substanz da. In
dem vorliegenden Buch wird deutlich, dass Obama Barack entgegen diesem Vorurteil
zu fast allen Politik-Feldern eine Position entwickelt hat, die in dem Buch zum
Teil auch detailliert erklärt wird.
In dem vergangen Präsidentschaftswahlkampf ging es vor allem um die
"Geschichte", die der Kandidat erzählen konnte: Hier John McCain, der
"amerikanische Held", dort Barack Obama, der untypische schwarze Politiker.
Barack Obama gewann auch deshalb, weil seine "Geschichte" mehr Authenzität und
Glaubwürdigkeit ausstrahlte.
Obamas Vater, Barack Hussein Obama Senior (1936–1982), stammte aus Alego in
Kenia und gehörte zum Luo-Volk. Seine Mutter, Stanley Ann Dunham (1942–1995),
war eine weiße US-Amerikanerin aus Wichita, Kansas. Die Eltern lernten sich als
Studenten an der Universität von Hawaii in Manoa kennen. Sie heirateten 1961 auf
Hawaii, während in anderen Teilen der USA Ehen zwischen Schwarzen und Weißen
noch verboten waren.
1963 ließen sich die Eltern scheiden. Der Vater setzte sein Studium an der
Harvard University fort. Obama sah ihn als Zehnjähriger zum letzten Mal. Die
Mutter heiratete einen Studenten und späteren Ölmanager aus Indonesien und zog
mit ihm und ihrem Sohn Barack nach Jakarta. Dort wurde seine Halbschwester Maya
geboren.
Von väterlicher Seite hat Obama einen jüngeren Halbbruder, der in den Slums von
Nairobi lebt, und eine Halbschwester (Auma), die in Heidelberg studiert
hat.Kenias Oppositionschef Raila Odinga erklärte im Januar 2008, er sei ein
Cousin Barack Obamas; ein Onkel Obamas aus Kenia bestreitet dies jedoch.
Barack besuchte in Jakarta von 1967 bis 1970 eine katholische, 1970/71 eine
staatliche Schule mit Schülern verschiedener Religionsangehörigkeit und kehrte
1971 nach Hawaii zurück. Dort zogen ihn die Eltern seiner Mutter, Madelyn
(1922-2008) und Stanley Dunham (1918–1992), auf. Sie schulten ihn in die fünfte
Klasse der renommierten privaten Punahou School ein, deren Ausbildung er 1979
mit Auszeichnung abschloss.
Barack Obama studierte zwei Jahre am Occidental College in Los Angeles und
wechselte 1981 an die Columbia University in New York City. Nach seinem
Bachelor-Abschluss 1983 in Politikwissenschaften (Schwerpunkt Internationale
Beziehungen) arbeitete er ein Jahr lang für das Wirtschaftsberatungsunternehmen
Business International Corporation in New York. 1985 wechselte er nach Chicago,
wo er für eine gemeinnützige Organisation arbeitete, die Kirchengemeinden beim
Arbeitstraining für Einwohner armer Stadtviertel half. Danach studierte er drei
weitere Jahre Rechtswissenschaft an der Harvard Law School und wurde dort zum
Präsidenten der Fachzeitschrift Harvard Law Review gewählt. Er gilt als der
erste Afroamerikaner in diesem Amt. 1991 machte Obama seinen J.D.-Abschluss mit
der Gesamtbewertung magna cum laude.
Obama kehrte 1992 nach Chicago zurück und arbeitete ab 1993 in der auf
Bürgerrechte spezialisierten Anwaltssozietät Miner, Barnhill and Galland.
Außerdem lehrte er bis zu seiner Wahl in den US-Senat 2004 Verfassungsrecht an
der University of Chicago.
Am 20.1.2009 trat Barack Obama als Hoffnungsträger Amerikas und der Welt sein neues Amt als
Präsident nach einem harten Wahlkampf an.
Barack Obama: Yes, we can. Biographie und Reden eines Präsidenten, Norderstedt
2008, 19,95 EUR