Unser Bildungssystem ist stufenweise aufgebaut. Typischerweise durchlaufen die Heranwachsenden dabei die folgenden Schritte: Kindergarten/Vorschule >> Grundschule >> Oberschule/Gymnasium >> Berufsausbildung/Studium >> Arbeitsleben. In jeder Einrichtung sollen dabei die jeweiligen Voraussetzungen für den problemlosen Übertritt von einer zur nächsten geschaffen werden. Im Idealfall stimmt man sich also soweit untereinander ab, dass den Kindern alle dafür nötigen Kenntnisse vermittelt werden und diese auch wissen, was sie als Nächstes erwartet. Zur Umsetzung eines durchgängigen Bildungskonzepts, müssen die Einrichtungen miteinander sprechen und auch die Zeit nach den Schulungsjahren betrachten. Schließlich geht es darum, junge Menschen zu befähigen, selbstständig zu leben, ein aktives Mitglied der Gesellschaft zu werden und den Anforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Wird dafür genug getan?
PISA-Studie, der Gradmesser des schulischen Bildungsniveaus?
Die im Normalfall aller 3 Jahre erscheinenden PISA-Studien der OECD bilden einen - auch in Fachkreisen anerkannten - Leistungsquerschnitt des weltweiten Bildungsniveaus ab. Und zieht man diese Daten als Referenz für den Erfolg schulischer Konzepte zu Rate, treten deren eklatante Schwächen gerade in den relevanten Naturwissenschaften, ja selbst bei Mathematik und Schreiben/Lesen zu Tage. Das Kompetenzniveau sinkt kontinuierlich, leistungsstarke Schüler werden weniger, -schwache hingegen prozentual mehr. Dies ist umso prekärer, als diese Studien mit 15-jährigen durchgeführt werden, Kindern also, welche in Kürze zum letzten Bildungsschritt Abi / Berufsausbildung / Studium wechseln und danach in den Arbeitsmarkt eintreten. Hier gegen zu steuern und dringend notwendige Kompetenzen durch die bewährte Methodik fordern & fördern zu bilden ist entscheidend für die zukünftige Wirtschaftslage unseres Landes.
Robotics und KI als Motoren des Fortschritts
Das gesunkene Bildungsniveau treibt den Fachkräftemangel in ungeahnte Höhen und zwingt uns deutlich stärker einen Ausgleich durch die Nutzung von Innovationen und technischen Lösungen zu etablierten. Die demografische Bevölkerungsentwicklung lässt zugleich die Anzahl beschäftigungsfähiger Einwohner sinken, d.h. immer weniger Arbeitnehmer müssen immer mehr leisten. Auch hier ist es zwingend erforderlich, notwendige, aber repetitive / anstrengende / gefährliche oder schlicht gesundheitsschädliche Aufgaben robotischen Systemen zu überlassen, welche zudem in ihren spezialisierten Gebieten leistungsstärker und fehlerfreier arbeiten. Wie wichtig es, als Standort Deutschland dabei endlich! „Gas zu geben“ und uns durch den Fokus auf Innovation, auf Netzwerktechnologien, KI-Software und Robotics einen stabilen Platz unter den führenden Industrienationen – dauerhaft – zu sichern, zeigen die aktuellen Krisen in der Welt. Globalisiertes (Voraus)denken ist wichtig, der Kern, das Hirn jeder Innovation sollte, nein muss aber im eigenen Land liegen, ungefährdet vom wirtschaftlichen und politischen Auf und Ab globaler Schwankungen.
Deutschland 2030: Bildungsstark = Wirtschaftsstark?
Wir brauchen daher deutsche Visionäre, Ingenieure, Entwickler, Integratoren, naturwissenschaftlich gebildete Menschen, welche Ihre Wissensbasis in einem harmonischen und den Arbeitsmarkt beachtenden System gründen konnten und, das ist ein relevanter Punkt, frühzeitig mit Zukunftstechnologien in Berührung kommen, diese verstehen lernen, ganz selbstverständlich in Ihre Lebensprozesse + Arbeitswelten integrieren und kreativ weiterentwickeln.
Halten wir also fest:
Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche bereits in der Schule auf eine Arbeitswelt mit Technologien wie Robotics, KI und integraler Netzwerksysteme vorbereitet werden. Es kann und darf nicht die Aufgabe von Unternehmen sein, bei Ihren neuen Mitarbeitern die Versäumnisse des Bildungssystems in aufwendigen Erwachsenschulungen auszubügeln. Oder, viel prekärer noch, keine Mitarbeiter im eigenen Land zu finden, weil der Nachwuchs a) nichts von den Möglichkeiten dieser Branchen weiß und b) die Voraussetzungen für eine problemlose Ausbildung schlicht nicht erfüllt.
Wir fordern, nein wir erwarten daher ein Umdenken in der Bildungspolitik
- Ein mit Augenmaß und vorrauschauend angepasstes Lernkonzept, welches Etabliertes mit Modernem vereint.
- Einen stärkeren Fokus auf und ein stark ausgebautes Stundenkontingent für MINT-Fächer und die Information über damit verbundene Berufsbranchen, Ausbildungen, Studiengänge usw.
- Die Vermittlung von Grundlagenwissen zu technischen Innovationen, nicht als reines Theoriekonstrukt, sondern hautnah und mit der Unterstützung von Wissensträgern und „Pfadfindern“ der KI, Robotics und Softwareentwicklung.
- Die Etablierung und kontinuierliche Formung eines hohen Anteils umfassend geschulter und technisch interessierter junger Menschen, welche nicht nur in PISA-Studien Spitzenwerte erreichen, sondern im Arbeitsleben erfolgreich und sich selbst verwirklichend dazu beitragen können + wollen, die deutsche Wirtschaft zum Innovationsführer der Zukunftstechnologien zu machen.
Wir bringen uns bereits heute ein, haben Partnerschaften mit Schulen und Verbänden geschlossen und initiieren Projekte mit Universitäten. Security Robotics macht sich auch stark für die Auszubildenden und Erwachsenen(-bildung). Wir schulen in der eigenen Akademie oder in Kooperation mit anderen Bildungsinstituten, informieren regelmäßig auf den Innovation Days und treten bei Veranstaltungen wie dem Aus- und Weiterbildungstag des BDSW auf. Dieses Engagement sollten alle schulenden Einrichtungen aufbringen, sich vernetzen und zusammen an DEM zukunftsorientierten Bildungssystem arbeiten.
Die aktuelle KUKA-Zukunftsumfrage bestätigt: neue Technologien sind DIE Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Denn der konkrete Bedarf an Digitalisierungsexperten, an Robotics-Fachleuten, an KI-Entwicklern und Integratoren ist längst da, es liegt an uns gemeinsam, diesen für aktuelle Anforderungen und auch in Zukunft zu stillen. Eines ist klar, unser aller Zukunft wird so, wie wir sie motiviert + gemeinsam gestalten: als Erzieher, Lehrer, Dozent, Forscher und natürlich Anwender.
Tun wir also das Richtige!