Grundlage dieser Marktstudie sind die Verkaufszahlen von Sedo und Erkenntnisse des Branchenblattes DNJournal. Detaillierte Statistiken sind elektronisch abrufbar unter
http://www.sedo.de/...
Die Highlights der Marktstudie 2006:
So gut wie verdoppelt hat sich das Handelsvolumen auf weltweiter Basis: Wurden im Vorjahr noch 48.113.480 US-Dollar für Domains ausgegeben, waren es 2006 knapp 96.897.566 US-Dollar. Zieht man alle Domainverkäufe heran, die über 2.000 US-Dollar lagen, hat Sedo mit 39,9 Prozent Marktanteil die Spitzenposition beibehalten.
Alleine über Sedo wurden 2005 knapp 11.000 Domains verkauft, 2006 waren es mit 17.850 Domains bereits 68 Prozent mehr.
Während die Handelspreise für registrierte Internetdomains zwischen 2003 und 2005 stabil geblieben sind, ist der Durchschnittspreis von 2005 auf 2006 um knapp 4 Prozent leicht angestiegen.
Überraschenderweise gab es bei den Durchschnittspreisen der unterschiedlichen Top Level Domains (TLDs) große Schwankungen. So ist der Durchschnittspreis bei Sedo für .de- Domains 2006 um rund 17 % gestiegen, parallel dazu ist die Anzahl verkaufter Domains um 25 % gestiegen.
Überrascht hat die seit April 2006 registrierbare Domainendung .eu für Europa: Mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 1.406 EUR lag sie noch vor .de (1.280 EUR), .org (1.045 EUR), .net (1.010 EUR) und .info (933 Euro)
Unverändert ist die Spitzenposition der TLD .com geblieben: Die .com-Domainverkäufe sowie auch der Erlös haben sich fast verdoppelt: mit knapp 18 Mio. EUR wurde im letzten Jahr 96 Prozent mehr in .com-Domains investiert.
Während der Durchschnittspreis von .org gegenüber 2005 in etwa gleich geblieben ist, ist der Preis der Endung.biz um 24 Prozent gesunken.
„Die Zahlen im Domain-Markt zeigen mehr und mehr Aktivität, und mit dem Verkauf von Domains wurde 2006 in Deutschland mehr Umsatz generiert als mit den Registrierungskosten. Wir schätzen zum Beispiel das Gesamtvolumen von .de-Domainverkäufen – und Erlöse aus Domain-Parking kommen hier noch dazu - auf ein Vielfaches der gesamten DENIC-Registrierungskosten von .de-Domains. Dies hängt zum einen sicherlich mit einem gesunden .de-Markt zusammen, zum anderen aber auch mit der exzellenten Arbeit, welche die deutsche DENIC im weltweiten Vergleich leistet, um die Kosten für Domains in Deutschland geringer als in jedem anderen Land zu halten. Dafür muss man der DENIC ein großes Kompliment aussprechen “, so Tim Schumacher, Geschäftsführer der Sedo GmbH.
Für das Jahr 2007 gibt es heute schon wertvolle Tipps: „Was die Preistrends der nächsten Jahre angeht, wagen wir – in Analogie zu üblichen Empfehlungen bei Aktien – eine vorsichtige Prognose: eine „Kaufempfehlung“ für .info, diverse ccTLDs (z.B. .de, .fr, .us), ein „Halten“ für .eu, .com und .net, und eine „Verkaufsempfehlung“ für .biz, .cc, .ws, .tv und andere Top-Level-Domains. Diese werden zwar als Exoten-Domains weltweit vermarktet, aber an die etablierten Domains sicherlich nicht heranreichen,“ diagnostiziert Schumacher.