Der Online-Dienst erfüllt alle Anforderungen der neuen Fahrzeug-Zulassungsverordnung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, wie beispielsweise eine vollständige Ende-zu-Ende-Digitalisierung und automatisierte Identifikation der Antragstellenden entsprechend des Reifegrades 4. Das vollautomatisierte Verfahren benötigt somit keine weitere Sachbearbeitung mehr. Die Antragsstellenden erhalten unmittelbar nach Abschluss des Online-Verfahrens einen digitalen Zulassungsbescheid, der bis zu zehn Tage als vorläufiger Beleg dient. Mit dem digitalen Verfahren müssen Bürgerinnen und Bürger nicht mehr warten, bis ihnen Kfz-Dokumente und Plaketten per Post zugehen – sie können sofort losfahren.
Zu den weiteren Neuerungen gehört auch die Möglichkeit, besondere Kennzeichen wie E-Kennzeichen sowie Oldtimer- und Saisonkennzeichen online zu beantragen. Erstmals können mit der i-Kfz Stufe 4 zudem juristische Personen, wie Autohäuser, Flottenbetreiber und Zulassungsdienstleister, online Zulassungen auf sich selbst und andere Personen abwickeln. Dazu kommuniziert der Online-Dienst über die einheitliche Schnittstelle beim Kraftfahrt-Bundesamt: die Zentrale Großkundenschnittstelle.
Der Online-Dienst wurde von der Komm.ONE (AöR) im Auftrag des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg auf dem OZG-Hub entwickelt. Der OZG-Hub ist eine Weiterentwicklung der bewährten Online-Dienst-Plattformen aus Baden-Württemberg und Sachsen, die in die beiden Länderportale service-bw und Amt24 integriert sind und von SEITENBAU seit 2015 entwickelt werden. Die SEITENBAU GmbH entwickelt bereits seit 1996 innovative und hochwertige Software-Lösungen für die Privatwirtschaft und die öffentliche Verwaltung von Bund und Ländern.
Der OZG-Hub ergänzt das länderspezifische Angebot von service-bw und Amt24 um Schnittstellen zur föderalen IT, wie beispielsweise das bundesweite Nutzerkonto BundID oder den digitalen Zustelldienst Fit-Connect. Während auf service-bw und Amt24 Verwaltungen Online-Dienste für die landesweite Nutzung und Nachnutzung entwickeln können, ermöglicht der OZG-Hub die Entwicklung von bundesweit nachnutzbaren Online-Diensten im Sinne des Onlinezugangsgesetzes. Durch die konsequente Umsetzung des Nachnutzungsprinzips „Einer für Alle“ leistet er einen wichtigen Beitrag zur Verwaltungsdigitalisierung.
Mittels vorgefertigter Bausteine und standardisierter Schnittstellen ermöglicht der OZG-Hub die effiziente Gestaltung vollständiger Online-Dienste. Dafür steht eine einfach zu nutzende Oberfläche bereit, mit der auch komplexe Antragsabläufe inklusive Online-Bezahlung und aller Zwischenschritte abgebildet werden können. Der integrierte Formulardesigner ermöglicht es, anspruchsvolle Formulare komfortabel per Drag-&-Drop und nach einem Low-Code-Ansatz zu erstellen. Die für die individuelle Nachnutzung durch unterschiedliche Verwaltungen notwendigen Anpassungen erfolgen über Parameter in integrierten Diensten auf dem OZG-Hub. Programmierarbeiten, die oft aufwändig und zeitintensiv sind, sind hierfür nicht nötig. So können Verwaltungen in ganz Deutschland den digitalen Zugang zu ihren Verwaltungsleistungen schnell und ressourcenschonend bereitstellen.
Mehr zum OZG-Hub finden Sie auf www.ozg-hub.de