Ob in der Verwaltung oder der Fertigung, ob angehende Fachinformatiker, Industriekaufleute oder Werkzeug- und Verfahrensmechaniker – „als expandierender Mittelständler bilden wir nach Bedarf aus und qualifizieren unsere Mitarbeiter von morgen über alle fachlichen Belange hinaus“, sagt Anja Nonn, Ausbildungskoordinatorin bei SELVE. Zweifelsohne liege der Fokus auf der Praxis: „Unsere Azubis sind mittendrin, lernen den Beruf von der Pike auf und werden von langjährigen, erfahrenen Ausbildern direkt in den Arbeitsalltag eingebunden“, so Anja Nonn.
Doch in einer sich verändernden Arbeitswelt sei es nicht nur essenziell, der jungen Generation fachbezogenes Rüst- und Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben, um die Ausbildung mit einer erfolgreichen Abschlussprüfung zu absolvieren. „Wir legen als moderner Arbeitgeber zudem Wert darauf, unsere Nachwuchskräfte in ihrer persönlichen Entwicklung zu fördern“, erläutert die studierte Wirtschaftspädagogin. Und genau darauf zielt das jetzt abgeschlossene Programm „Young Talent“ ab. Es unterstützt die Teilnehmer bei ihrem eingeschlagenen Berufsweg, gibt ihnen Hilfen sowie auch Tools an die Hand und lotet aus, was sie künftig erreichen wollen.
Die Persönlichkeit fördern
In Kooperation mit einem spezialisierten externen Anbieter kamen erstmals fünf SELVE-Auszubildene – darunter Janina Honselmann – in den Genuss des insgesamt sechsmonatigen Coachingprogramms. Dabei erhielten die jungen Talente die Möglichkeit, sich mit Selbstmanagement, eigenen Stärken und Schwächen, Strategien zur Zielerreichung, Umgang mit Kollegen und vielem mehr auseinanderzusetzen. Nach einem Workshop wurden verschiedene individuelle Einzelcoachings sowie Coachings mit den jeweiligen Vorgesetzten angeboten. „Das Feedback auf das Programm ist toll, alle haben durchweg positiv honoriert, dass sie sich beispielsweise mit Selbstreflexion oder der Weiterentwicklung eigener Potenziale beschäftigen konnten“, berichtet Anja Nonn.
Worin die SELVE-Ausbildungskoordinatorin einen „großen Mehrwert“ für die Azubis sowie langfristig fürs Unternehmen sieht, hat ebenso der 18-jährigen Janina Honselmann „sehr gut gefallen“. Denn bei Young Talent standen wichtige Themen wie Zeitmanagement oder die Bewältigung von Stress ebenso im Mittelpunkt, wie der offene Austausch mit Vorgesetzten über die Ausbildung sowie mögliche Verbesserungspotenziale. „Ich fühle mich hier bei SELVE sehr wohl“, so die angehende Werkzeugmechanikerin.
Was ihren Arbeitsalltag inmitten eines kompetenten und kollegialen Teams prägt? „Drehen, fräsen, feilen und bohren, Werkzeuge neu bauen, reparieren und umbauen“ – der 18-Jährigen macht das „großen Spaß“ und ist für sie alles andere als ein ausschließlicher Männerberuf. Sie ist zwar in der Berufsschule das „einzige Mädchen in der Klasse“, aber bei SELVE längst nicht die erste Frau, die in der Lüdenscheider Fertigung zur Werkzeugmechanikerin mit der Fachrichtung Formenbau qualifiziert wird. Die Arbeit ist „sehr abwechslungsreich, mir bringt die Ausbildung sehr viel“, sagt Janina Honselmann. So viel ist für sie nach knapp dem ersten Ausbildungsjahr sicher: „Ich möchte mich weiterentwickeln, im Job weiterkommen.“ Und SELVE bietet ihr solche (Aufstiegs-)Chancen.
Junge Talente weiterentwickeln
Im August starten wieder weitere Auszubildene in Lüdenscheid sowie am Standort Bad Arolsen ins Berufsleben: Laut Anja Nonn sind es permanent zwischen fünf und zehn Auszubildende, die sich beim Familienunternehmen für Jobs mit Zukunft in Ausbildung befinden und qualifiziert werden. Junge Talente der sogenannten ‚Gen Z‘ zu gewinnen, weiterzuentwickeln und nachhaltig ans Unternehmen zu binden, hat für die Ausbildungskoordinatorin hohen Stellenwert. Deshalb sei es auch künftig geplant, „das Programm ‚Young Talent‘ fest im Ausbildungsportfolio von SELVE zu integrieren“. Zumal sogenannte ‚Soft Skills‘ – also Kompetenzen, die direkt die Persönlichkeit betreffen und über fachliche Fähigkeiten hinausgehen – in der heutigen Arbeitswelt immer mehr Bedeutung haben.