ISO 50001 wurde im Juni 2011 eingeführt und soll Organisationen helfen, ihr Energiemanagement zu optimieren. Ziel ist es, Energiekosten, Treibhausgase und andere Umweltauswirkungen zu reduzieren. Thomas Wehmer, Managementsystem-Beauftragter bei Sembach: "Wir haben den Ist-Zustand unserer Energieverbräuche definiert und identifizieren jetzt die Einsparmöglichkeiten. Großes Potential sehen wir beim Firmengebäude: Der baldige Umzug in den energieeffizienten Neubau im Gewerbegebiet in Lauf an der Pegnitz wird erhebliche Energieeinsparungen mit sich bringen. Des Weiteren werden wir gezielt die Bereiche Produktion und Verwaltung nach den Anforderungen und Vorgaben der ISO-Norm ausrichten."
Bei den Sinterprozessen wird heute durch Investitionen in energiesparende Öfen bereits weniger Energie benötigt als in der Vergangenheit, so Wehmer weiter. Darüber hinaus will man die im Produktionsprozess entstehende Abwärme als Energiequelle nutzen. Thomas Wehmer: "Für Sembach bietet die ISO 50001 auch die große Chance, unseren Beitrag zum Umweltschutz weiter zu verbessern."
DIN EN ISO 50001 hat als erste internationale Norm für Energiemanagement-Systeme die fast gleichlautende DIN EN 16001 am 24. April 2012 abgelöst. Neu ist in der ISO 50001, dass man sowohl den Energieverbrauch direkt im Unternehmen betrachtet als auch den gesamten Lebenszyklus eines Produktes. Die Norm richtet sich sowohl an energieintensive Großunternehmen als auch an kleine und mittlere Unternehmen, die ihren Energieverbrauch systematisch erfassen und optimieren wollen. Die ISO 50001 wurde im internationalen Projektkomittee ISO/TC 242 "Project committee: Energy management" unter amerikanisch-brasilianischer Führung erarbeitet.