Bei keramischen Bauteilen mit ineinander verschachtelten Formen war es bislang nicht möglich, die Position der inneren oder „verlorenen“ Form ohne sichtbare Verbindungsstege zu fixieren. So ließ sich etwa in einem hinterleuchteten „O“ der innere Kreis nicht positionieren, ohne dass sichtbare Schatten entstanden. Sembach hat nun ein Hybridverfahren entwickelt, das es möglich macht, durchgängig hinterleuchtete Keramikbauteile zu fertigen.
Das eingereichte Patent beschreibt das Produkt und auch das Produktionsverfahren, das die Technische Keramik einen Schritt näher in Richtung jener Formenvielfalt rückt, die der Kunde aus dem Bereich der Kunststofftechnik kennt. Aus Kunststoff werden hinterleuchtete Formen gefertigt, indem transluzente Gussteile mit einer lichtundurchlässigen Schicht überzogen werden, und anschließend die hinterleuchteten Passagen durch einen Laser freigelegt werden. Eine solche Methode ist im Keramikbereich nur unter Einsatz deutlich stärkerer Laser möglich. Der geschickte Sembach-Prozess lässt nun auch aus Keramik eine durchgehend hinterleuchtete Form ohne sichtbare Verbindungen und ohne Schatten entstehen, die nach den Test- und Forschungsergebnissen der Firma Sembach dem Kunststoffprodukt qualitativ in nichts nachsteht, dabei jedoch den Vorteil der höherwertigen Optik und Haptik bietet.
Sembach sieht für die Zukunft breite Anwendungsmöglichkeiten des Hybridverfahrens in unterschiedlichen Branchen. Überall wo Materialen mit edler Optik hinterleuchtet werden, ist es möglich diese Bauteile in dem genannten Verfahren zu produzieren.
Die Herstellung von Hybridbauteilen ist eine der jüngeren Innovationen im Hause Sembach. Im Jahr 2010 wurde erfolgreich ein erstes Hybridteil getestet. Mit der nun zum Patent angemeldeten Fertigungstechnik hat sich bereits heute gezeigt, dass sich durch die Kombination von Keramik mit nichtkeramischen Werkstoffen neue Marktsegmente erschließen lassen.
Besuchen Sie die Sembach GmbH & Co. KG auf der Hybridica 2012 am Gemeinschaftsstand des Expertenkreises Keramikspritzguss in Halle C1, Stand 655.