Seit Jahren wird in den Medien beinahe täglich über die Abgasemissionen von Dieselfahrzeugen diskutiert. London ist ein bedeutender Wegbereiter der Umsetzung von Maßnahmen zur Luftreinhaltung und hat im vergangenen Jahr eine über 1500 Quadratkilometer große sogenannte Low Emission Zone (LEZ) für den Großraum London eingerichtet. Um die Vorgaben zu erfüllen und den weiteren Betrieb sicherzustellen, sind viele der Fahrzeuge nun auf die Nachrüstung von Abgasnachbehandlungssystemen für Dieselmotoren angewiesen. Die von der Firma HJS Emission Technology angebotenen SCRT® (Selective Catalytic Reduction Technoloy) Retrofit elektronisch geregelten Systeme, reduzieren durch Zusatz von Harnstoff (AdBlue®) und Einsatz von Partikelfiltern und Katalysatoren in mehreren Schritten Rußpartikel und Stickoxide (NOx). Bis 2021 sollen bereits mehr als 5.000 Busse von Unternehmen, die für Transport for London unterwegs sind, mit Nachrüstlösungen ausgestattet sein.
Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Nachweispflicht sollen die maßgeblichen Daten zentral erfasst und für zunächst 60 Tage gespeichert werden. Ebenso muss der Live-Zugriff auf aktuelle Parameter bei Bedarf mit Antwortzeiten im Bereich weniger Sekunden gegeben sein. Die Umsetzung des Real Time Condition Monitoring gelang durch den Einsatz der Telematikplattform TC1 sowie des Device und Application Management Portals „machines.cloud“ der Firma STW mühelos.
Die speziell für den mobilen Einsatz in rauen Umgebungen optimierte TC1 mit Embedded Linux verfügt unter anderem über ein integriertes GPS/GLONASS-Modul, ein Mobilfunkmodem und zwei CAN-Schnittstellen für das Auslesen der gewünschten Parameter aus dem vorhandenen Fahrzeugbus. Die aufgezeichneten Parameter werden zuverlässig mit einem Zeitstempel versehen und bei Verfügbarkeit einer Internetverbindung drahtlos an das STW Telematik/IoT-Portal „machines.cloud“ übertragen. Dort können jederzeit aktuelle Performanceparameter, Standort- und Statusmeldungen visualisiert werden. Für die weitere Auswertung stehen selbstverständlich auch die historischen Daten zur Verfügung. Durch das einzigartige „Live-Widget“ wird bei Bedarf ein Datenkanal direkt zum Fahrzeug aufgebaut und Werte im Sekundentakt gesendet und angezeigt. So lassen sich aktuelle Werte wie beispielsweise die NOx-Reduktion, Feinstaubpartikelreduktion, der Füllstand des Harnstofftanks, aktueller Standort und Geschwindigkeit sowie mögliche Fehlermeldungen und Alarme einzelner Fahrzeuge oder Fahrzeuggruppen oder der gesamten Flotte überwachen. Die historischen Daten können mit dem Reporting entsprechend der Vorgaben auf Stunden-, Tage-, Wochen- oder Monatsbasis exportiert werden.
Durch die Erweiterbarkeit und die offenen Schnittstellen der Cloudlösung lassen sich Schnittstellen zu bestehenden CRM- oder ERP-Drittsystemen unkompliziert realisieren. Gleiches gilt für die Einbindung kundeneigener Applikationen.