Das Ablesen von Haus- und Großwasser- sowie Wärmezählern stellt die Außendienstmitarbeiter von Versorgungsunternehmen immer wieder vor Probleme: etwa dann, wenn Eigentümer bzw. Mieter nicht vor Ort sind, extra ein Termin vereinbart werden muss oder Zähler an unzugänglichen Orten angebracht sind. Bei Schachtinstallationen können Zähler oftmals auch deshalb nicht abgelesen werden, weil der Schacht überflutet ist, eine zu hohe CO2-Konzentration den unmittelbaren Zugang unmöglich macht oder ein parkendes Fahrzeug den Schachtdeckel blockiert. Nicht selten müssen daher Wege mehrfach zurückgelegt werden.
Sensus Metering Systems bietet mit dem neuen Sensus((S))cout jetzt eine AMR-Lösung an, die eine zuverlässige und präzise Echtzeitauslesung erlaubt, ohne dass man den Zähler dabei unmittelbar vor Augen haben muss. „Sensus((S))cout ist eine Plattform, in die sich das gesamte Zählerportfolio von Sensus, wie Hauswasser-, Großwasser- oder Wärmezähler, integrieren lässt“, erklärt Produktmanager Uwe Groß von Sensus Metering Systems. Die Außendienstmitarbeiter können mit dem neuen System mittels Funkverbindung aus ihrem Fahrzeug heraus Zähler auch an unzugänglichen Orten ablesen.
Erfolgreicher Einsatz in der Praxis
Seine Praxistauglichkeit stellt das System bereits bei der ESWE Versorgungs AG in Wiesbaden unter Beweis. Insgesamt 120 Geräte sind dort mittlerweile erfolgreich im Einsatz. „Sensus((S))cout ist immer dann besonders hilfreich, wenn der Zähler in einem Schacht installiert ist“, bestätigt Josef Schell, GWW Installations- und Zählerwesen bei ESWE. „Das aufwändige Ausblasen eines Schachtes mit zu hoher CO2-Konzentrationen entfällt. Außerdem muss nur noch ein Mitarbeiter zum Ablesen vor Ort sein. Vorher waren immer zwei nötig. Von der Sensus((S))cout-Technologie versprechen wir uns daher erhebliche Kosteneinsparungen.“
Dank einer Leistung des Transponders von 25 mW sowie der genutzten Funkfrequenz von 868 MHz wird eine besonders hohe Zuverlässigkeit der Datenübertragung erreicht. Mit dem Einsatz so genannter Repeater, die mit einer Leistung von 500 MHz senden, wird der Ausleseradius bis zu einem Kilometer erweitert und die mobile AMR-Lösung in ein Fernauslesesystem umgewandelt. Das System ermöglicht einen ununterbrochenen Datenfluss vom Zähler bis zur Abrechnungssoftware, Ablesefehler sind damit ausgeschlossen. Die bi-direktionale Technik gibt dem Versorger die Möglichkeit, aktuelle Stände aller Zähler im Netz direkt abzufragen. Auf diese Weise können u.a. Echtzeit-Analysen von ungewöhnlichen Durchflüssen durchgeführt und Alarmierungsschwellen für Verbrauchsprofile oder Manipulationserkennungen aus der Ferne festgelegt werden.
Neben Versorgungsunternehmen profitiert auch der Endkunde von dem Sensus((S))cout, denn gemeinsame Ortstermine zur Zählerauslesung sind nicht mehr erforderlich. Ein weiterer Gewinner ist schließlich die Umwelt: Da die Außendienstmitarbeiter dank der flexiblen Fernabfrage weniger Wege zurücklegen müssen, senkt das nicht nur die Kosten für das Versorgungsunternehmen, sondern auch den Energieverbrauch und die Schadstoffbelastung.