Eine der größten Herausforderungen des explorativen Testens ist mangelnde Transparenz. Oft ist das einzig sichtbare Ergebnis ein Bug Report – doch wurden keine Fehler gefunden, gibt es auch diesen nicht. Doch das heißt nicht, dass deswegen keine Fehler existieren, sie wurden nur nicht gleich entdeckt. Wie kann nun die Effizienz und Produktivität des Testens gesteigert werden?
Session Based Testing ist ein Framework für exploratives Testen, welches durch besseres Zeitmanagement mehr Struktur und Transparenz in die Testaktivitäten einfließen lässt. Dabei wird für ein bestimmtes Thema bzw. eine bestimmte Testaufgabe ein Zeitfenster, eine sogenannte „Timebox“, festgelegt. Wie lange diese einzelnen Zeitfenster sind, wird vom Software Tester in Abhängigkeit des jeweiligen Testumfangs selbst bestimmt.
Die Erfolgsmethode zur Produktivitätssteigerung
„Die Vorteile von Session Based Testing liegen klar auf der Hand: Durch die fix definierte Timebox gelingt es dem Tester, die verfügbare Zeit effizienter zu nutzen und sich nicht ablenken zu lassen. Bei Ablauf des Zeitfensters gilt es, den Test auch wirklich zu beenden, um sich gegebenenfalls der nächsten Test Session zu widmen. Dies trägt zur vollen Konzentration des Testers auf eine Aufgabe bei und bringt dadurch eine erhebliche Effizienz- und Produktivitätssteigerung im Software Test. Darüber hinaus kann mit Session Based Testing bei geringer Vorbereitung ein hoher Qualitätslevel erreicht werden“, erklärt Mag. Alexander Weichselberger, Mitglied der SEQIS Geschäftsleitung.
Die abgearbeiteten Test Sessions werden „just enough“ dokumentiert, zu jeder Timebox wird ein Test Sheet angelegt. Auf diesem wird unter anderem vermerkt, was und wie lange getestet wurde. Außerdem werden auf dem Test Sheet auch etwaige gefundene Abweichungen notiert. Diese lückenlose Dokumentation ist Grundlage für die Nachvollziehbarkeit der durchgeführten Tests.
Auf der Suche nach neuen Testideen?
Oftmals sollen rasch neue Testideen gefunden werden, doch es will einfach keine passende Idee aufkommen. Hier schafft eine einfache Methode Abhilfe: Alle möglichen Testobjekte, deren Zustände und Aktionen, die mit diesen Objekten durchgeführt werden können, sowie die dazugehörigen Rahmenbedingungen werden übersichtlich aufgeschrieben und veranschaulicht. Anschließend werden diese einzelnen Komponenten abwechselnd miteinander in Verbindung gesetzt.
Auf diese Weise können zahlreiche, unterschiedliche Szenarien der Reihe nach durchgespielt und getestet werden – nicht selten eröffnen sich dadurch gänzlich neue Testmöglichkeiten und erweitern so das Spektrum der Tests.
Ihr Weg zum Session Based Testing-Profi
Die SEQIS Coaches stehen bei der Ein- und Durchführung von Session Based Testing jederzeit beratend und unterstützend zur Seite. Mit moderierten Beispielsessions wird gemeinsam und anhand der individuellen Rahmenbedingungen erarbeitet, wie die Test Sessions geplant, organisiert und durchgeführt werden. Darüber hinaus werden alle methodischen Hintergründe ausführlich erklärt. Weitere Informationen zum Angebot im Bereich Session Based Testing befinden sich hier: www.SEQIS.com/...
Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes:
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wir in diesem Text die geschlechtsspezifische Differenzierung nicht durchgehend berücksichtigt. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.