Trotz des Besuches des US-Präsidenten Barack Obama in Halle 9 und der damit einhergehenden Hallenschließung am ersten Messetag bis zum späten Mittag, war schon am Montagnachmittag ein gestiegener Besucherandrang auf dem Sercos Stand zu verzeichnen.
Verschiedene Live-Demos zogen Besucher auf den Gemeinschaftsstand der Nutzerorganisation. Ein Highlight war die Sercos SoftMaster Demo, die in Kooperation mit Bosch Rexroth, ISG Industrielle Steuerungstechnik und Tenasys entwickelt wurde. Die Demo zeigte, wie mit Hilfe des Sercos SoftMasters höchste Geschwindigkeiten und harte Echtzeit mit einem Standard Ethernet Controller realisiert werden können. Höchste Performance und höchster Determinismus werden mithilfe eines Controllers erreicht, der Queues und Scheduling unterstützt, z.B. dem Intel i210. Ebenso werden Ringtopologie und Redundanz zuverlässig unterstützt. Einschränkungen der Sercos Funktionalität entfallen ebenfalls und Sercos Zykluszeiten bis zu 125µs sind möglich.
Einige namhafte Unternehmen realisieren bereits Projekte auf der Basis des Sercos SoftMasters in Zusammenarbeit mit der Bosch Rexroth AG. Unter anderem ist bereits ein Verpackungsmaschinenhersteller so begeistert, dass das Unternehmen die Umstellung des kompletten Maschinenprogramms auf diese Technologie bis zur Interpack 2017 plant.
Ein weiteres Highlight war die Hexapod Demo von Bosch Rexroth, die als Grundbewegungssystem für Motion Simulation (Fahr-, Flug und sonstige Simulatoren) angeboten wird. Die Systeme werden je nach Einsatz und Nutzlast in unterschiedlichen Größen und Ausführungen (elektrisch oder hydraulisch) mit einer eigenen Sercos-Master-basierenden Steuerung angeboten.
Das Exponat zeigte den Einsatz von Sercos als Motion und E/A-Bus mit Synchroneigenschaften, die zum Beispiel eine MIMO (Multiple Input Multiple Output)-Regelung mit höchster Güte ermöglichen.
Desweiteren gab es einen OPC UA Info Point, an dem sich Besucher über die freigegebene OPC UA Companion Specification für Sercos informieren konnten. Mit einem Windows 10 basierten Tablet und einer OPC UA Client Applikation konnten die verfügbaren Parameter verschiedener Sercos-III-Master- und -Slave-Geräte durchsucht und ausgelesen bzw. verändert werden.
Mit diesem Ansatz werden die von Sercos spezifizierten Geräte- und Funktionsprofile produkt- und herstellerübergreifend einem oder auch mehreren OPC UA Clients zugänglich gemacht. Damit wird der Datenaustausch zwischen Maschinenperipherie und übergeordneten IT Systemen vereinfacht und die Anforderungen von Industrie 4.0 hinsichtlich einer semantischen Interoperabilität unterstützt.
Ein weiteres Highlight stellte ein konzeptioneller Ansatz dar, der die Integration von Maschinen in der Produktion vereinfacht. Frei nach dem Motto „Weniger Kabel, weniger Komplexität, einfachere Maschinenintegration“ hat Sercos International in Zusammenarbeit mit der ODVA und der OPC Foundation diesen Ansatz entwickelt. Eine einheitliche Netzwerkinfrastruktur, in der Sercos-Telegramme, CIP-Nachrichten und TCP/IP-Telegramme über ein Kabel laufen, ermöglicht Maschinenbauern und Anwendern, Kosten und Komplexität für die Integration von Maschinen zu reduzieren. Gleichzeitig können sie ihre bevorzugten Produktanbieter und Automatisierungsgeräte beibehalten.
Verschiedene Demotafeln wie auch Produkte von Unternehmen mit Sercos-fähigen Lösungen rundeten den Messeauftritt der Nutzeroranisation ab.
„Dies war sicherlich eine besondere Messe, die durch den Besuch des US-Präsidenten Barack Obama mit geprägt wurde“, so Ilona Arnold, Marketingleiterin von Sercos International e.V. „Wir freuen uns, dass wir trotz der besonderen Umstände so viele Besucher für den Automatisierungsbus Sercos begeistern konnten.“
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