Ein weiteres Highlight waren die Industrie-4.0-Demonstratoren von Sercos International und Renesas Electronics.
Der Sercos Industrie-4.0-Demonstrator zeigte, wie Prozess- und Gerätedaten auf einheitliche und herstellerübergreifende Weise nicht nur lokal über den Echtzeitbus, sondern auch über OPC-UA für unterschiedliche Anwendungsszenarien zur Verfügung gestellt werden können. So wird der Datenaustausch zwischen Maschinenperipherie und übergeordneten IT Systemen vereinfacht. Zeitgleich werden die Anforderungen von Industrie 4.0 hinsichtlich einer semantischen Interoperabilität unterstützt. Die Multiprotokollfähigkeit von Sercos ermöglicht dabei verschiedene Realisierungsoptionen. So kann die OPC-UA-Server-Funktionalität in eine Maschinensteuerung integriert werden, welche als Gateway fungiert, in dem das Mapping auf Sercos Dienste und Daten vorgenommen wird. Mit Sercos III ist es auch möglich, einen OPC-UA Server direkt in ein Sercos Feldgerät (Antrieb, E/A-Station oder Sensor) zu integrieren. In diesem Falle wird das OPC-Protokoll direkt zu dem jeweiligen Sercos Slave-Gerät durchgeroutet. Die Gateway-Funktionalität der Steuerung wird somit auf die Funktion eines Ethernet-Switch reduziert. Die Kommunikationsfähigkeit zwischen einem OPC-Client und einem OPC-UA Server bleibt aufgrund des Sercos Übertragungsverfahrens (kein Tunneln!) auch ohne laufende Sercos Kommunikation erhalten.
Eine weitere Industrie-fähige-4.0-fähige Lösung zeigte Renesas Electronics, die mit den Mikroprozessoren der neuen RZ/N-Serie die Anwendungsentwicklung für industrielle Netzwerke beschleunigen. Die RZ/N-Serie unterstützt für die Industrie 4.0 sowohl industrielle Echtzeit-Netzwerkprotokolle als auch Netzwerk-Redundanzprotokolle auf einem einzigen Chip. Die RZ/N-Serie eignet sich bestens zum Einsatz in industriellen Netzwerk-Geräten wie Netzwerk-Switches, Gateways, speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS), Bediener-Terminals und Remote-I/O-Einheiten. Auf einem einzigen Chip vereint RZ/N mehrere industrielle Netzwerktechnologien. So können Systemhersteller in kürzerer Zeit Systeme entwickeln, die unterschiedliche industrielle Netzwerkprotokolle sowie Netzwerk-Redundanzprotokolle abdecken.
Neben diesen Highlights gab es noch die Sercos SoftMaster Demo, die höchste Geschwindigkeiten und harte Echtzeit mit Standard Ethernet Controller ermöglicht sowie eine Demo zum Sercos Slave Prototyping mit dem EasySlave Kit für Arduino.
Diese Lösung, die von der Steinbeis Embedded Systems Technologies GmbH für Sercos III erarbeitet wurde, verwendet ein Arduino-Board als Rapid Prototyp-Plattform für die Applikation und ein dazu passendes Shield mit einer Sercos EasySlave FPGA-Anschaltung, sowie weiteren Peripheriekomponenten. Mit diesen kompakten Elementen erstellt der Entwickler unter Verwendung von kostenlos und frei verfügbaren Software-Werkzeugen seine prototypische Sercos Applikation, aus der dann entsprechende Sercos-III-Geräte abgeleitet und umgesetzt werden.
Komplettiert wurde die Messepräsenz von Sercos durch weitere Demotafeln verschiedener Hersteller, wie z.B. Bihl+Wiedemann, Bosch Rexroth, Phoenix Contact und Schneider Electric Automation, sowie einer Vielzahl an Komponenten verschiedener Hersteller an den Produktwänden.
„Sercos over TSN und Industrie 4.0 waren die Hauptgesprächsthemen am Stand und zeigten, wie viel Interesse an diesen Zukunftsthemen bestehen“, sagte Peter Lutz, Geschäftsführer von Sercos International. „Die Hannover Messe war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg“.
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