Somit liegt das erste Ergebnis der Maschineninitiative, bei der SI, ODVA und die OPC Foundation zusammenarbeiten, rund 6 Monate nach der Ankündigung durch SI und der ODVA vor.
Da die erforderliche Infrastruktur für EtherNet/IP und sercos III die Physik und den Data Link Layer von Ethernet umfasst, können sercos Telegramme, CIP-Nachrichten und TCP/IP-Telegramme in einem Netzwerk koexistieren, ohne dass dafür eine zusätzliche Verkabelung benötigt wird. Um die zyklische und getaktete Kommunikation von sercos III intakt zu halten, werden die CIP-Nachrichten und TCP/IP-Telegramme im sogenannten Unified Communication Channel (UCC) übertragen, der ein integrierter Bestandteil des sercos Übertragungsverfahrens ist.
"Wir sind überzeugt, dass aufgrund der heutigen Vielfalt an Automatisierungstechnik ein neuer konzeptioneller Ansatz nötig ist, um die Integration von Maschinen in der Produktion zu vereinfachen", sagt Peter Lutz, Geschäftsführer von SI. "Eine einheitliche Netzwerk-Infrastuktur ermöglicht Maschinenbauern und Anwendern, die Kosten und Komplexität für die Integration von Maschinen zu reduzieren. Gleichzeitig können sie ihre bevorzugten Produktanbieter und Automatisierungsgeräte beibehalten".
Die gemischte Infrastruktur benötigt keinerlei Modifizierungen der bestehenden sercos III und EtherNet/IP-Spezifikationen, da die entsprechenden Kommunikationsmechanismen bereits im sercos III Übertragungsverfahren integriert sind. Ein Implementierungsleitfaden beschreibt die Planung und den Aufbau solcher Multi-Protokoll-Netzwerke.
Über sercos
Das SErial Realtime COmmunication System, kurz sercos, zählt zu den führenden digitalen Schnittstellen zur Kommunikation zwischen Steuerungen, Antrieben und dezentralen Peripheriegeräten. Im Maschinenbau wird sercos seit über 20 Jahren eingesetzt und ist in über 3,0 Millionen Echtzeitknoten implementiert. Mit der offenen, herstellerunabhängigen Architektur auf Ethernet-Basis steht mit sercos III ein Universalbus für alle Automatisierungslösungen zur Verfügung.