Industrie 4.0 ist als Zukunftsvision in aller Munde. Dezentrale Intelligenz und autarkes Verhalten, offene Kommunikationsstandards sowie schnelle Vernetzbarkeit die in Echtzeit Daten austauschen sind hierfür die Anforderungen. In den aktuellen Motion Controls und Motion Logic-Systemen für Hydraulik hat Rexroth zahlreiche früher rein hydromechanisch geregelte Funktionen bereits in die Software verlagert. Die Besonderheiten der Fluidtechnologie werden dabei automatisch ausgeglichen. Die dezentralen Steuerungen führen ihre Aufgaben eigenständig aus und kommunizieren mit übergeordneten SPS über offene Kommunikationsschnittstellen. Damit können die Anwender die physikalischen Vorteile der Hydraulik auch in einer Industrie 4.0 Umgebung nutzen. Wie dies funktioniert zeigt die neue Hydraulik Demo von Bosch Rexroth, die auf dem Messestand von Sercos International Premiere feiert.
Mit einer offenen Kommunikationsanbindung „nach oben“ und „nach unten“ punktet die Sercos SoftMaster Demo. Diese basiert auf einem Sercos-III-SoftMaster-Core, der in Kooperation mit Bosch Rexroth entwickelt wurde und als Open Source Software zur Verfügung gestellt wird.
Dank des Sercos III SoftMaster kann auf einen spezifischen Sercos-III-Masterbaustein in Form eines FPGAs oder ASICs verzichtet werden. Stattdessen kommt ein Standard-Ethernet-Controller zum Einsatz und die Sercos-III-Hardware-Funktionen werden in einer host-basierten Treibersoftware emuliert. Mit diesem Implementierungsansatz wird für eine große Zahl an Applikationen ein ausreichendes Echtzeitverhalten sichergestellt. Kommt ein Ethernet-Controller mit mehreren Queues und Telegramm Scheduling (wie z.B. der Intel I210™) zum Einsatz, können sogar Synchronitäten und höchste Verfügbarkeiten im Bereich eines hardware-basierten Masters erzielt werden.
Maschinenbauer und Steuerungshersteller können mit dem Sercos SoftMaster, gegenüber der bisher eingesetzten Lösung mit dem hardware-basierten Sercos Master, nun einen Industrie-PC ohne spezielle Feldbus-Hardware und ohne PCI-Slots zur Steuerung der Maschine verwenden. Durch den Einsatz des Sercos SoftMaster in Verbindung mit dem leistungsfähigem Intel I210 wird die CPU-Last bei gleichzeitiger Einsparung von Kosten und Bauraum deutlich reduziert.
Der Sercos SoftMaster ist als Open-Source-Software-Lizenz für die allgemeine Nutzung im Softwarepool von Sercos International e.V. verfügbar.
„Mit der Bereitstellung einer Sercos III SoftMaster-Implementierung als Open Source wird es für Hersteller sehr viel einfacher, einen Sercos III Master zu entwickeln und gleichzeitig an zukünftigen Verbesserungen und Erweiterungen der Software zu partizipieren“, so Peter Lutz, Geschäftsführer von Sercos International. „Steuerungssysteme können damit künftig einfacher, kompakter und günstiger gestaltet werden.“
Neben der Sercos SoftMaster Demo werden weitere Demos sowie eine Vielzahl an Exponaten, die einen Querschnitt der rund 250 Sercos-fähigen Produkte bilden, auf dem Gemeinschaftsstand der Nutzerorganisation gezeigt.
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