Die nächste Phase des eGovernment in Deutschland ist eingeläutet, das stellt die neue eGovernment-Studie des IEB fest. Im Gegensatz zu den Anfängen seien die Herausforderungen beim Übergang zur medienbruchfreien Transaktion besonders ausgeprägt. Nunmehr gehe es darum, ein Wissensmanagement herauszubilden und Netzwerke aufzubauen. Die neue, von SER unterstützte IEB-Studie prognostiziert, dass die öffentliche Verwaltung am Ende dieser Phase eine veränderte Struktur und Arbeitsweise entwickelt haben wird.
Ansätze in der Praxis gibt es auch in Deutschland, wenn auch einige andere europäische Länder wie Dänemark, Finnland oder Großbritannien bereits weiter fortgeschritten sind. "Deutschland ist beim eGovernment ein großes Stück vorangekommen, und die Verwaltungen sind auf einem unumkehrbaren Weg der Entbürokratisierung und Effizierung der eigenen Strukturen und Prozesse", stellte der Autor Pascal Johanssen bei der Vorstellung der Studie am 28.11.2006 auf dem SER-Messestand fest. Er wies jedoch auch auf "Schattenseiten" hin: "In zahlreichen Fällen wurde digitalisiert und erst dann reorganisiert, was zum frühen Ende einiger Großprojekte führte, wie z.B. elektronische Wahlen, virtuelle Rathäuser etc." Bei der nächsten Welle von eGovernment müsse der Umbau des öffentlichen Sektors zu effektiven, institutionellen Leistungsnetzen eine Schlüsselrolle spielen, denn neuere Anwendungen könnten für bislang noch unbekannte Formen der interorganisatorischen Arbeitsteilung genutzt werden, mit denen sich Effizienz- und Effektivitätspotenziale realisieren ließen. Die IEB-Studie "Vernetztes eGovernment" ist erhältlich über die Leitende Beauftragte für Behörden des Bundes und der Länder bei SER, Frau Dagmar Stuebel: mailto:dagmar.stuebel@ser.de
Flexible Lizenzmodelle und Finanzierung aus dem ROI
Viel Zuspruch erhielt die SER eGovernment bei den Messebesuchern mit ihren flexiblen Lizenzmodellen für die Einführung von Government Content Management-Lösungen mit PRODEA. Damit gibt SER Behörden mehr Spielraum beim Einstieg in eine moderne Verwaltung. Maßgeschneiderte Angebote erleichtern Behörden den ersten Schritt und tragen dazu bei, "dass sich was tut". Die Finanzierungskonzepte berücksichtigen die verschiedensten Gesichtspunkte, ob vertikale, horizontale oder prozessorientierte Lizenzbündelungen, ob Lizenzierung nach Benutzerzahlen oder Dokumentenvolumen, oder variable Lizenzzeiträume und Lizenzmiete z.B. für Evaluierungsphasen, Strukturveränderungen und Fusionen öffentlicher Einrichtungen. "Viele eGovernment-Projekte ließen sich allein aus ihrem ROI finanzieren, wenn man diese Betrachtungsweise zuließe. Wir hätten kein Problem, Projekte nach einem solchen Modell abzurechnen", bestätigt Kurt-Werner Sikora, Sprecher der Geschäftsführung der SER-Gruppe. "In unseren Gesprächen auf der Messe konnten wir eine zunehmende Offenheit für solche innovativen Finanzierungskonzepte feststellen."