Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Schleifringen, die durch ihre Form bestimmt werden: Der klassische Schleifring in zylindrischer Form und der flache Schleifring, der Tellerschleifring genannt wird. Der Unterschied zwischen beiden Bauformen liegt hauptsächlich in der Anordnung der Ringe, die bei den zylindrischen Schleifringen übereinandergestapelt sind. Im Gegensatz dazu haben Schleifringe in Tellerbauweise eine flache, konzentrische Form. Durch die nach außen immer größer werdenden Kontaktflächen zeigen Flachschleifringe ein gutes thermisches Verhalten. Sie eigenen sich vor allem für platzbeschränkte Anwendungen wie Robots oder Cobots.
Modular, robust und zuverlässig
Zylindrische Schleifringe – wie sie Servotecnica im Programm hat – sind am weitesten verbreitet, weil sie typischerweise preiswerter und vielseitiger einsetzbar sind als die Tellervarianten. Sie haben eine mittig rotierende Welle, auf der einzelne Kontaktringe aufgebracht sind, die von Bürsten abgegriffen werden. Die Bürste-auf-Ring-Konstruktion ist modular aufbaubar, so dass mehrere Ringe aneinandergereiht werden können, um viele übertragende Stromkreise zu erreichen.
Von Vorteil im Vergleich zur Tellervariante ist auch, dass sich die einzelnen Ringe flexibel kombinieren lassen. Die einfache Konstruktion der Zylinderschleifringe erlaubt darüber hinaus größere mechanische Toleranzen. Ihre galvanisierten Ringe sind dicker als die der Tellerschleifringe. Sie eigenen sich für höhere Drehzahlen und mit entsprechenden Bürsten können Ströme bis zu 500 A und mehr übertragen werden. Zudem überzeugen traditionelle zylindrische Schleifringe durch ihre einfache Montage, Wartung und Reparatur sowie eine hohe Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer.