Servus steuert die Greifarmroboter
Ein wesentlicher Vorteil der Entwicklung: Der Datenaustausch zum Greifarmroboter wird sehr einfach über das Servus-System erledigt. Servus steuert den jeweils aufgebauten Greifarmroboter und versorgt diesen auch mit Energie aus seinen Superkondensatoren. Benötigte Daten und Operationshinweise werden mittels WLAN an die intelligenten Transportroboter übertragen. Servus leitet sie dann an den Greifarmroboter weiter. Die intelligenten und autonomen Transportroboter ermöglichen an jedem gewünschten Punkt der Servus-Strecke ein mobiles und vollautomatisches Arbeiten mit dem Greifarmroboter. Zudem können bereits während der Fahrt Handlingsaufgaben erledigt werden.
Aus Transport wird durch Servus wertschöpfende Tätigkeit
Mit dieser Innovation hilft Servus weiter Verschwendung zu vermeiden. "Reine Transporttätigkeiten werden ab sofort wertschöpfend, da bereits während des Transports Handlingsaufgaben erledigt werden können. Die wertschöpfende Tätigkeit steigt mit dem Servus System entscheidend", erläutert Christian Beer, geschäftsführender Gesellschafter Servus Robotics. Automatisierungsgrad, Auslastung und Stückausbringung können mit Servus optimal angepasst werden, da immer die ideale Anzahl an Transportrobotern und Greifarmroboter im Einsatz ist. Dadurch sinken die Kosten deutlich.
Servus ist offen für die Zukunft
Das offene Servus-System schafft aufgrund seiner innovativen Technologie und seines Konzeptes eine neue Freiheit bei Handlingsaufgaben. Servus beschränkt sich auch nicht auf spezielle Typen von Greifarmrobotern. "Was in Zukunft auf den autonomen und intelligenten Transportrobotern geschieht, wird maßgeblich von den Kunden, ihren Bedürfnissen und Anwendungen bestimmt. Servus ist dafür offen und stellt seine Intelligenz und Energie zur Verfügung," erklärt Christian Beer
Vollautomatisches Labor mit Servus
Zur Zeit wird ein vollautomatisches Labor mit diesem System bestückt. Servus wird mit dem aufgebauten Greifarmroboter eigenständig Laborproben zusammenstellen und verteilen. Bei dieser Anwendung wird ein Schunk Greifarmroboter auf die intelligenten Transportroboter aufgebaut. Eingesetzt wird der modulare Leichtbauarmroboter von Schunk, da dieser der Philosophie von Servus entspricht und modulare und flexible Roboter-Lösungen bietet.
Für diese Entwicklung erhielt Servus Robotics auf der Automatica in München den erstmals vergebenen Innovationspreis MM-Award in der Kategorie Montage.
Das Servus-System (allgemeine Infos):
Servus ist der erste intelligente und selbst gesteuerte Transportroboter für Intralogistik und Montageautomation. Servus trifft Entscheidungen über Vorgehensweisen und Abläufe selbst. Servus fährt auf einem Schienensystem und befördert Materialien, Werkstücke, Daten und Verarbeitungshinweise vom Wareneingang, durch die Produktion bis zum Warenausgang. Servus orientiert sich völlig selbstständig ohne GPS und ohne Anlagenplan. Die eigens entwickelte "Manhattan-Software" ermöglicht den Servus Transportrobotern die Orientierung auf jeder Servus-Anlage. Servus findet damit immer den schnellsten Weg zu seinem nächsten Ziel. Servus kommuniziert mittels Infrarot mit den anderen Transportrobotern, den Komponenten der Servus-Anlage und auch direkt mit Automaten, Robotern und Personen, die er bedient. Die notwendige Energie speichert er in umweltfreundlichen Superkondensatoren, die unbegrenzte Ladezyklen ermöglichen und in wenigen Sekunden aufgeladen sind. Das dezentrale System mit verteilter Intelligenz ermöglicht höchste Flexibilität und steigert die Systemsicherheit. Aus- und Umbauten einer Servus-Anlage sind sehr einfach und flexibel möglich, da keine zentrale Programmierung nötig ist. Eine bestehende Strecke wird verlängert, um Platz für neue Arbeitsstationen zu schaffen. Zusätzliche Servus werden auf die Strecke geschickt, die sofort ihre Arbeit aufnehmen.
Allgemeine technische Daten:
Nutzlast / Geschwindigkeit: Variante 1: bis 12 kg / bis zu 1,5 m/s Variante 2: bis 25 kg / bis zu 0,5 m/s Beschleunigung/Verzögerung: bis zu 2,5 m/s²
Wechselzeit: 1,5 sek. von Servus zu Servus in den Arbeitsstationen
Positioniergenauigkeit: +/- 0,02 mm in x-/y-/z- Achse
Steuerung: jeder Servus Transportroboter steuert sich selbst, da er eigene Intelligenz besitzt - zentrale Steuerung ist deshalb keine notwendig
Antrieb: wartungsfreier Gleichstrommotor
Stromversorgung: Superkondensatoren
Betriebsdauer: 24 Stunden / 365 Tage
Kommunikation: Datenaustausch mittels Infrarot, über WLAN oder über elektrische Impulse (E/A)
Gehäuse: - Trägerplatte aus hart eloxiertem Aluminium, robustes Kunststoffgehäuse wird darauf aufgebaut
- Servus ist antistatisch ausgeführt
- Die Öffnung in der Mitte kann zum Durchgreifen, Abstützen, Material ablassen und Rundtakten genutzt werden.
Spurbreiten: - 300, 400 und 500 mm, Längen der Transportroboter werden nach Kundenwunsch gefertigt
Strecke: Schienensystem wird kundenspezifisch gefertigt und kann auf Arbeitshöhe, an der Wand, platzsparend an der Decke oder unter Flur verlaufen