Welche Herausforderungen bringt der Brexit?
Großbritannien ist einer der stärksten E-Commerce-Märkte Europas. Doch viele Onlinehändler scheuen seit dem Brexit den gestiegenen Aufwand für den Warenversand nach UK: Seit dem 1. Januar 2021 gelten neue Bestimmungen für die Verzollung von Waren bei Im- und Export: „Durch die Deklarationspflicht benötigen Retailer für die Einfuhr von Waren eine VAT-Nummer und müssen sich für eine sogenannte EORI-Nummer bewerben“, erläutert Dr. Johannes Plehn. Auch das Retourenmanagement muss an die neuen Zollbestimmungen angepasst werden. Die Delivery-Plattform Seven Senders bietet zusammen mit MS Direct, einem Full-Service-Anbieter im Bereich Customer-Relationship-Management und E-Commerce, eine Brexit-Lösung, die E-Tailer bei der Expansion nach Großbritannien unterstützt.
Rechtliche Vertretung
Doch mit der Überwindung von Zollschranken allein ist es noch nicht getan: Das Brexit-Abkommen legt auch fest, dass Onlinehändler nun über eine indirekte Repräsentation vor Ort verfügen müssen. Ansonsten dürfen sie keine Geschäfte im Vereinigten Königreich betreiben. Das kann zeit- und kostenintensiv sein. „Wer mit Partnern wie Seven Senders und MS Direct zusammenarbeitet, benötigt keinen eigenen Standort. Die rechtliche Vertretung wird dann durch einen Broker übernommen“, informiert Dr. Plehn.
Verzollung bündeln
Wer keine entsprechende Lösung nutzt, nimmt nicht nur einen hohen administrativen Aufwand beim Versand nach UK in Kauf: Unvollständige Transitdokumente verursachen zeitweise lange Staus an der Grenze und sorgen für Verzögerungen bei der Auslieferung. Die Lösung von Seven Senders und MS Direct vereinfacht und beschleunigt die Einfuhr durch eine Sammelverzollung. Onlinehändler benötigen dafür Daten wie Warenwerte, Nettogewichte, Ursprungsländer, deutsche und britische Warentarifnummern sowie Artikelbeschreibungen in Deutsch und Englisch. Nachdem die Daten an MS Direct übermittelt wurden, kümmert sich dieser um die Import- und Exportverzollung. Ein Stopp an der Grenze entfällt und macht die Durchfahrt bis zum Last-Mile-Carrier ohne Zeitverlust möglich.
Lokale Carrier für Kundenansprüche nutzen
Neben den Anforderungen an die Logistik sind in Großbritannien auch die Kundenerwartungen an die Zustellung hoch: „Sechs von zehn UK-Händlern bieten beispielsweise Next-Day-Delivery an“, sagt Dr. Plehn, Gründer und Geschäftsführer von Seven Senders. Für Onlinehändler, die auf der Insel langfristig erfolgreich sein wollen, ist es daher sinnvoll, mit individuell zum Geschäftsmodell passenden, lokalen Carrieren zusammenzuarbeiten. Die Delivery-Plattform von Seven Senders eröffnet E-Tailern den Zugriff auf ein umfassendes Netzwerk vor Ort, durch das sie ihren Kunden die gewohnte Paketzustellung ermöglichen können.
Retourenmanagement anpassen
Lokale Carrier sind auch der Schlüssel für ein Retourenmanagement, welches die Kundenbedürfnisse erfüllt. Über die Anbindung an die Delivery-Plattform von Seven Senders können sich E-Tailer den Carrier-Partner aussuchen, der über das beste Netzwerk an Drop-off-Points verfügt. Um den Aufwand bei den Brexit-Ausfuhrbestimmungen zu reduzieren, ist es zudem sinnvoll, Waren gebündelt und gesammelt in die EU zurückzuführen. Mit MS Direct werden die Retouren in einem Warenlager angenommen, sortiert sowie auf Vollständigkeit und Qualität überprüft. Analog zur Einfuhr erfolgt der Zollerstattungsprozess bei der Ausfuhr anschließend ebenfalls gesammelt.
Optimales Datenmanagement als Voraussetzung
Vollständige Stammdaten wie Waren-, Versand-, Carrier-, Rechnungs- und Kundeninformationen sowie ein IT-gestütztes Datenmanagement sind Voraussetzungen für reibungslose Logistik- und Zollabläufe. Auch Analyse-Tools wie die Delivery-Plattform von Seven Senders sind wertvoll, um zu jeder Zeit einen vollständigen Überblick über die Sendungen zu behalten, betont der Seven Senders Geschäftsführer: „Mit unserer datengetriebenen Plattform als Basis und der Kompetenz von MS Direct bei Im- und Export, Verzollung und Retourenmanagement können deutsche E-Tailer der Brexit-Bürokratie entspannt begegnen.“