Ziel der engeren Vernetzung ist es, die Brandenburger Ernährungswirtschaft bei den Herausforderungen der Digitalisierung und der Umsetzung von Maßnahmen gezielt strategisch zu begleiten.
Für pro agro Geschäftsführer Kai Rückewold ist die engere Zusammenarbeit angesichts der Kleinteiligkeit der Brandenburger Ernährungswirtschaft ein wichtiges Signal an die Unternehmen, sie angesichts digitaler Notwendigkeiten, nicht allein zu lassen: „Mit dieser Kooperation können wir unseren Mitgliedern nicht nur einen direkten Informationstransfer zu neuen digitalen Themen ermöglichen. Wir wollen gemeinsam mit dem SIBB e.V. die Betriebe intensiver und individueller unterstützen, sodass sie ihre Wettbewerbsfähigkeit vor dem Hintergrund des Wandels der Märkte nicht nur erhalten, sondern weiter auszubauen. Ich verspreche mir von der engeren Zusammenarbeit vor allem für unsere Mitglieder eine begleitende Expertise bei der Optimierung der Maßnahmen mit Blick auf Sinnhaftigkeit, auf Beratung und regionale Umsetzung.“
Erste gemeinsame Schritte zur Unterstützung der Ernährungswirtschaft unternahmen der SIBB e.V. und der Agrarmarketingverband pro agro bereits im Jahr 2014 mit Projekten wie der Workshop-Reihe „Ernährungswirtschaft trifft IT“ oder dem Verbundprojekt „RegioFood_Plus“ für Klein- und Kleinstunternehmen.
René Ebert, Geschäftsführer des SIBB e.V., sieht die noch engere Vernetzung als eine folgerichtige Entscheidung: „Beide Seiten haben in den vergangenen Jahren erkannt, wie groß die Aufgaben, wie groß die Unterstützungsbedarfe beim digitalen Wandel in der Ernährungswirtschaft sind. Deutlich wurde dabei auch, dass der regionale Zugang zu Partnern in der unmittelbaren Umgebung dabei ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor ist. Wir haben voneinander gelernt und eine gemeinsame Sprache gefunden. Die Vielzahl der individuellen Maßnahmen gilt es nun, weiter zu bündeln und in gezielte Bahnen zu lenken, auch mit Blick auf die Investitionen, die dafür notwendig sind. Dabei wird ein wichtiger Beitrag der IT-Wirtschaft die Implementierung digitaler Prozesse sein, um die moderne Wahrnehmung der hier angesiedelten Unternehmen regional, national und sicher auch international zu wahren. Gerade für kleine Unternehmen bieten sich mit den Digitalisierungsprojekten große Chancen, im Wettbewerb einen großen Schritt nach vorne zu gehen, ohne dass sie ihre regionale Identität verlieren.“