Bei Pressanwendungen ist Genauigkeit unabdingbar. Eine exakte Regelung bzw. Steuerung ist aber auch deshalb nötig, um die Wiederholbarkeit von Prozessen und deren Dokumentation zu gewährleisten. Der Drive Controller SD2 von SIEB & MEYER kann das besonders gut: Er ermöglicht eine flexible Prozessgestaltung und erfüllt höchste Anforderungen bezüglich Präzision und Dynamik. Außerdem bietet der SD2 anwendungsspezifische Schnittstellen und Funktionen, die die Entwicklung eines individuellen Gesamtsystems erleichtern.
Ein namhafter Anbieter von Servo-Hub-Pressen setzt bereits seit mehr als drei Jahrzehnten auf die Servoverstärker der Lüneburger Spezialisten für Steuerungstechnik und Antriebselektronik. Die Servo-Spindel-Pressen sind mit hocheffizienten AC-Servo-Motoren, einer leistungsfähigen Steuerung, AC Servo-Vorschüben, einem Stachelradsystem und dem Drive Controller SD2 von SIEB & MEYER ausgerüstet. Die Stößelbewegung der Pressen wird durch Kombination eines Servodirektantriebs mit einem Gewinderolltrieb erzeugt. Durch den speziellen Aufbau der Antriebseinheit steht die Presskraft über den gesamten Hubverlauf zur Verfügung.
Präzise Ansteuerung für optimale Ergebnisse
Der Drive Controller SD2 von SIEB & MEYER ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Anlagen. Die hochpräzise Ansteuerung durch den SD2 erfolgt über einen Busumsetzer von EtherCAT auf SERVOLINK4, den SIEB & MEYER gemeinsam mit dem Hersteller entwickelt hat. Pro Servo-Spindel-Presse lassen sich in diesem Fall bis zu vier Servoachsen synchron ansteuern und damit Anlagen bis zu einer Presskraft von 1250 kN auslegen.
„Jede Achse hat einen eigenen Servoverstärker“, erläutert Ralph Sawallisch, Key Account Manager Antriebselektronik bei SIEB & MEYER. „Die SD2-Baureihe ist als Multiachssystem konzipiert. Werden mehrere Achsen bewegt, so versorgt das zentrale Netzteilmodul PS2 die angeschlossenen SD2-Servoverstärker. Gegenüber Geräten mit einzelnen Netzteilen ergibt sich eine deutliche Energieeinsparung. Aktuell stellen wir zahlreiche Gerätevarianten im Leistungsbereich von 7 bis 138 kVA zur Verfügung.“
In diesem konkreten Anwendungsfall kommen ausschließlich wassergekühlte Versionen des SD2 zum Einsatz, weil die Geräte im Sommer Umgebungstemperaturen von > 40° C ausgesetzt sind. Auch sonst müssen die Drive Controller möglichst robust sein, um den Betrieb rund um die Uhr unter rauen Industriebedingungen gewährleisten zu können – Anforderungen, die der SD2 bestens erfüllt.