"Neben den wirtschaftlichen und fachlichen Voraussetzungen haben wir vor allem die Logistikkonzepte der jeweiligen Bewerber geprüft", sagt Michael Boesen, der als Projektleiter des dänischen Verkehrsministeriums für die Ausschreibung der neuen Autobahntrasse zuständig war. Um bei der Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) neue Maßstäbe in Sachen ökologischer Nachhaltigkeit zu setzen, hatten Boesen und seine Kollegen besonderen Wert auf die CO2-Bilanz des Projektes gelegt. Es sollte von Anfang an deutlich werden, dass es beim Bau der 25 Kilometer langen Trasse nicht nur um den grünen Anstrich von Leitplanken oder Ausgleichflächen für Amphibien geht. Nach Prüfung der Bewerbungen erhielt die Kliplev Motorway Group (KMG) den Zuschlag für das Gesamtprojekt.
Für Alexander Kanovsky, technischer Direktor der KMG, war es ein weiter Weg bis zum Auftrag: "Bereits in der Projektierungsphase haben wir uns darauf konzentriert, die Belastungen für die Umwelt auf ein Minimum zu reduzieren sowie eine transparente CO2-Bilanz vorzulegen." Es sei daher von Anfang an klar gewesen, dass intermodale Transportlösungen den Vorzug vor reinen Straßentransporten bekommen sollten. Eine zentrale Aufgabe habe deswegen darin bestanden, einen Logistikdienstleister zu finden, der über ausreichend Erfahrung mit Großprojekten verfügt sowie den Vor- und Nachlauf der intermodalen Transporte intelligent organisieren kann. Bereits in der Planungsphase hatte sich die KMG daher für die i4T mit Sitz in Mannheim entschieden.
Die Wahl des Dienstleisters war vor allem für die Ausschreibung entscheidend: "Die i4T hat uns ein schlüssiges Logistikkonzept mit einer ausgefeilten Door-to-Door-Lösung sowie eine überzeugende CO2-Bilanz präsentiert. Das Unternehmen verfügt darüber hinaus über ausreichend Projekterfahrung, die für ein solches Vorhaben zwingend erforderlich ist", sagt Boesen. In der Folge unterbreitete die KMG ein Angebot, welches die Einsparung von rund vier Millionen Lkw-Kilometern (820 Tonnen CO2) beim Transport der Rohstoffe beinhaltete. Zudem lag das Angebot 117 Millionen Euro unter den angesetzten Baukosten der Regierung.
Das vorgelegte Straßenbaukonzept des deutsch-dänischen Konsortiums basiert in erster Linie auf der intermodalen Logistiklösung der i4T. Für Manfred Himmelbach, Geschäftsführer des Unternehmens, war die Aufgabenstellung nicht neu: "Viele Verlader würden gerne intermodale Transporte durchführen, scheuen aber die Organisation des Vor- und Nachlaufs sowie die Suche nach geeigneten Containerterminals für die Be- und Entladung." Genau aus diesem Grund hat die i4T spezielle grenzüberschreitende Door-to-Door-Lösungen für die verladende Industrie entwickelt.
Kern der intermodalen Logistiklösung der i4T ist eine Transportkette in Eigenregie, welche vor allem auf einen kurzen Vor- und Nachlauf per Lkw sowie auf einen langen Hauptlauf per Zug setzt. Um die Verladezeiten möglichst kurz zu halten, wird der überwiegende Teil der Rohstoffe in speziellen Silocontainern transportiert, die binnen weniger Sekunden sowohl auf Waggons als auch auf Lkw-Trailern abgesetzt und zudem vor Ort als Lagerstätte genutzt werden können. Die Vorteile für die Verlader liegen nach Ansicht von Himmelbach vor allem in den Bereichen Effizienz und Sicherheit: "Im Verbund mit der Logistiksparte der Sievert Baustoffgruppe können wir nicht nur einen äußerst wirtschaftlichen Vor- und Nachlauf organisieren, sondern auch kurzfristig einen Zusatzverkehr auf der Straße einrichten, wenn es zu Engpässen auf der Schiene kommt."
Weitere Informationen unter: www.sievert-transporte.de
Weitere Informationen unter: www.i4trans.com