"Handelsketten und Discounter sind bei der Annahme von Warenlieferungen unerbittlich. Wer mit seinem Lkw nicht innerhalb eines exakt definierten Zeitfensters an der Laderampe steht, muss mitunter mehrere Stunden warten", sagt Ulrich von Hahn, Geschäftsführer der Sievert Handel Transporte GmbH und dort insbesondere für die Planenverkehre des Unternehmens verantwortlich. Neben den Transportkosten würden die Verlader deswegen zunehmend auch auf die Zuverlässigkeit des Logistikdienstleisters achten. Sievert habe deswegen ein präzises Zeitmanagementsystem entwickelt, das den Anforderungen sowohl der Verlader als auch der Empfänger gerecht wird. Unabhängig davon ist im Bereich der Konsumgüterlogistik die Angebotspalette erweitert worden. Diese reicht mittlerweile von der Distributions- und Beschaffungslogistik über die Lagerwirtschaft bis hin zur Konfektionierung und Kommissionierung von Transportgütern.
Für die Konsumgüterindustrie realisiert Sievert derzeit im gesamten Bundesgebiet bis zu 100 Fahrten täglich. Beliefert werden im Nah- und Fernverkehr überwiegend Zentralläger und Distributionszentren von Discountern und Handelsketten. Zu den Verladern gehören Getränkeabfüller, Nahrungsmittelerzeuger oder auch Hygienepapierhersteller. Laut von Hahn soll dies jedoch erst der Anfang sein: "Unsere Kernkompetenz ist die Konzeption von individuellen Logistiklösungen sowie die Organisation von kompletten Logistikketten für die verladende Industrie."
Die jeweiligen Transport- und Logistikprozesse steuern die Mitarbeiter von Sievert im Wesentlichen über drei integrierte IT-Systeme. Mittels der Speditionssoftware "WinSped" von der LIS AG werden vor allem die Vorgänge in den Bereichen Lager, Disposition und Spedition geplant. Ergänzt wird WinSped durch den "CarCube" von Trimble Transport & Logistics. Als Bordcomputer vereint das System die Funktionsbereiche Telematik, Telemetrie, Navigation und Telefonie in einem Gerät. Für von Hahn eine zentrale Anwendung: "Die Disposition kann damit Auftragsdaten an den Fahrer übermitteln oder Statusmeldungen vom Fahrer empfangen." Die dritte Applikation kommt ebenfalls von Trimble: "Fleetwatch" ermöglicht eine lückenlose Analyse des Transportvorgangs auf Basis der Telemetriedaten des Fahrzeuges (Geschwindigkeit, Verbrauch etc.) sowie den Statusmeldungen des Fahrers (Be- und Entladen, Pause etc.).
"Neben der leistungsfähigen IT profitieren die Verlader zudem von der geografischen Präsenz unseres Unternehmens", ergänzt Ulrich von Hahn. In Deutschland ist Sievert mit rund 340 Mitarbeitern an 18 Standorten vertreten. Hinzu kommen zwei Standorte in den Niederlanden sowie drei Standorte in Polen. Einen weiteren Mehrwert biete der umfassende Fuhrpark mit mehr als 200 Zugmaschinen und 300 Aufliegern. Als mittelständisches Traditionsunternehmen verfüge die sht darüber hinaus über eine Vielzahl von langjährig etablierten Partnern, mit denen saisonale Auftragsspitzen auch kurzfristig abgefedert werden können. Trotz Ausbau des Produktportfolios und Aufstockung des Personals strebt von Hahn aber kein unkontrolliertes Wachstum an: "Die Konsumgüterlogistik ist für uns ein Geschäftsfeld, an dem wir vor allem langfristig orientiert sind. Verlässlichkeit, Präzision und Leistung haben deswegen für uns oberste Priorität."