„Die Erfolge in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass hier noch Potenziale schlummern“, sagt Holger Kompfe, Leiter Vertrieb sht Silotransporte und verweist auf die gute Entwicklung des noch jungen sht-Geschäftsfeldes. Als 2013 die strategische Entscheidung fiel, die grenzüberschreitenden Transporte auszubauen, lag ihr Anteil am gesamten Transportaufkommen der sht noch bei drei Prozent. „Mit Blick auf Umsatz und Auslastung haben wir jedoch schnell festgestellt, dass das der richtige Weg ist“, erinnert sich Kompfe.
Die Zahlen bestätigen diese Einschätzung. So betrug der Anteil der Fahrten ins und aus dem Ausland 2016, ein Jahr nach der Übernahme der Gass International GmbH, bereits elf Prozent. In diesem Jahr werden voraussichtlich 15 Prozent aller sht-Transporte über Ländergrenzen hinweg erfolgen, Tendenz steigend. Dreh- und Angelpunkte der internationalen Transporte sind in erster Linie die sht-Standorte im Süden der Repubik, Sievert-Gass in Hausach und sht Heilbronn.
Das größte Wachstum verzeichnet das Unternehmen im Bereich der überwachungspflichtigen grenzüberschreitenden Entsorgungstransporte. „Wir entsorgen heute unter anderem die Filterstäube großer Kraftwerke in Paris, Straßburg und Mailand. Regelmäßig angefahren werden darüber hinaus Ziele in Spanien, Slowenien, Polen, Österreich, Schweiz und Skandinavien. Besonders stark ist der Logistikspezialist in Italien.
Die ersten Entsorgungstransporte von dort erfolgten in den Jahren 2014 und 2015 noch auf Grundlage einer vorläufigen Genehmigung. Als erstes ausländisches Unternehmen ist die sht heute in Italiens Verzeichnis der Umweltfachbetriebe gelistet, der so genannten Albo Nationale. „Inzwischen fahren wir für italienische Kunden auch Granulate, Mineralstoffe, diverse Baustoffe und Düngemittel“, sagt Kompfe. Die Präsenz auf der italienischen Entsorgungsfachmesse „Ecomondo“ in Rimini gehört daher zum alljährlichen Pflichtprogramm.
Sorgen, für die bis zu 1.000 Kilometer langen Fahrten nicht ausreichend Fahrer zu finden, hat Kompfe nicht. Trotz der mitunter mehrwöchigen Abwesenheit von Zuhause seien diese Strecken für viele Lkw-Fahrer häufig deutlich interessanter als der Einsatz auf innerdeutschen Relationen. Grund hierfür seien unter anderem die hohen Zuschläge und Auslandsspesen. „Unser Ziel ist ein gesundes und nachhaltiges Wachstum“, sagt Kompfe. „Der Ausbau der internationalen Transporte bietet uns die Gelegenheit dazu.“