Umsatzentwicklung in den Regionen
2022 konnten trotz eines unverändert intensiven Wettbewerbsumfeldes in allen drei Berichtsregionen preis- und produktmixbedingte Umsatzsteigerungen erzielt werden. In der Region EMEA sind die Umsatzerlöse um 29,6 Prozent auf 456,9 Mio. EUR gestiegen. Dabei konnten vor allem in Westeuropa sowie – durch die Einbeziehung der Akquisition SIMONA PEAK Pipe Systems – in Großbritannien hohe Zuwächse erzielt werden. SIMONA hat sich im März 2022 aus dem Geschäft in Russland zurückgezogen. Der dadurch entstandene Umsatzrückgang konnte durch andere Regionen in Osteuropa ausgeglichen werden. In der Region Amerika konnten die Umsatzerlöse durch eine nach wie vor erfreuliche Marktentwicklung im Industriegeschäft um 37,3 Prozent auf 207,1 Mio. EUR gesteigert werden. Auch die Region Asien-Pazifik hat mit einem guten Industrie- und Automotive-Geschäft zum Wachstum beigetragen und mit 48,1 Mio. EUR um 16,7 Prozent höhere Umsatzerlöse als im Vorjahr erzielen können.
Umsatzentwicklung in den Business Lines
Die Business Line Industry profitierte von einer weltweit starken Nachfrage in den Märkten für die Ausrüstung von Halbleiter- und Photovoltaikfabriken, während das Geschäft mit der chemischen Prozessindustrie in Europa rückläufig war. Insgesamt konnte die Business Line Industry die Umsatzerlöse um 16,3 Prozent auf 266,0 Mio. EUR (Vorjahr 228,7 Mio. EUR) steigern. Die Business Line Infrastructure verzeichnete aufgrund weiterhin wachsender Nachfrage nach Infrastrukturanwendungen, wie z. B. der Wasserversorgung und dem Kabelschutz von Energieleitungen, sowie der Einbeziehung der Akquisition SIMONA PEAK Pipe Systems eine deutliche Umsatzsteigerung um 75,2 Prozent auf 122,3 Mio. EUR (Vorjahr 69,8 Mio. EUR).
Die Business Line Advertising & Building, die vor allem Platten für Digitaldruck-, Bau- und Freizeitanwendungen liefert, erzielte ein Umsatzwachstum von 41,9 Prozent auf 111,3 Mio. EUR (Vorjahr 78,4 Mio. EUR). Die Business Line Mobility konnte vor allem aufgrund eines wieder erstarkten Geschäfts mit der Inneneinrichtung von Flugzeugen sowie einem guten Automotive-Geschäft in Asien-Pazifik die Umsatzerlöse um 28,8 Prozent auf 70,6 Mio. EUR (Vorjahr 54,8 Mio. EUR) erhöhen. Unter „Others“ fasst SIMONA die Umsatzerlöse aus anderen Anwendungsfeldern, wie Aquakultur, sowie mit dem Handel zusammen. Hier betragen die Umsatzerlöse 141,8 Mio. EUR (Vorjahr 112,7 Mio. EUR).
Die Ergebnisentwicklung des SIMONA Konzerns ist sehr zufriedenstellend. Mit 54,1 Mio. EUR wurde das höchste operative Ergebnis (EBIT) der Unternehmensgeschichte erzielt. Im Vergleich zum Vorjahres-EBIT von 50,9 Mio. EUR ist zu berücksichtigen, dass dies noch Zuschüsse aus dem „Payroll Protection Program“ im Rahmen der COVID-Unterstützung in Höhe von 4,2 Mio. EUR in Amerika enthielt. Die EBIT-Marge beträgt 7,6 Prozent und ist aufgrund der deutlich höheren preisbedingten Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr (9,3 Prozent) zurückgegangen.
Den Aktionären der SIMONA AG wird eine von 1,70 EUR (inklusive eines Bonus von 0,10 EUR) auf 1,85 EUR erhöhte Dividende pro Stückaktie auf der Hauptversammlung am 02. Juni 2023 vorgeschlagen.
Die Zahl der Mitarbeitenden im SIMONA Konzern ist deutlich auf 1.734 (Vorjahr 1.549) gestiegen. Gründe sind vor allem die Akquisition des britischen Unternehmens SIMONA PEAK Pipe Systems sowie Neueinstellungen in weltweiten Produktionsstandorten aufgrund von Kapazitätserweiterungen. So wurde zum Beispiel die Produktionskapazität in Jiangmen, China, durch die Erweiterung des Werks mehr als verdoppelt.
Der SIMONA Konzern konnte sich im ersten Quartal 2023 gut behaupten. Trotz konjunkturell schwieriger Rahmenbedingungen wurden Umsatzerlöse von 165,0 Mio. EUR erzielt, was einem Rückgang von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (173,2 Mio. EUR) entspricht. Die EBIT-Marge konnte mit 8,0 Prozent auf dem guten Vorjahresniveau gehalten werden. Das absolute EBIT hat sich leicht um 4,6 Prozent auf 13,2 Mio. EUR (Vorjahr 13,8 Mio. EUR) verringert.
Für das Geschäftsjahr 2023 geht SIMONA von einem Konzernumsatz von 650 bis 675 Mio. EUR und einer EBIT-Marge zwischen 6 und 8 Prozent aus. Die Umsatzprognose berücksichtigt zum einen niedrigere Verkaufspreise aufgrund der tendenziell gesunkenen Rohstoffkosten sowie die geringere Nachfrage in der Region EMEA. Die Auswirkungen des anhaltenden Ukraine-Krieges und die zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China können ein weiteres Risiko für die Geschäftsentwicklung darstellen.
„SIMONA konnte 2022 wieder einen Rekordumsatz und das höchste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielen. Das Jahr war geprägt von starken Marktverwerfungen, die anfänglich besonders hohen Auftragsbestände reduzierten sich im Laufe des Jahres auf das Niveau gesunder Vorjahre. Es ist uns gelungen, Kostensteigerungen von Energie und Rohmaterialien über angehobene Absatzpreise zu kompensieren. In der Folge haben wir den Konzernumsatz um über 30 Prozent und das EBIT um über 6 Prozent steigern können. Der kontinuierliche Ausbau der Fertigungskapazitäten weltweit sowie die klare Fokussierung auf die Anwendungen unserer Kunden legen die Grundlagen für unser künftiges Wachstum.“, so Matthias Schönberg, CEO von SIMONA.
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