Von Profis für Profis gemacht
„Wir reden hier nicht über einfache Simulationssgeräte im Massenmarkt, die selbst ernannte Hobby-Rennfahrer zuhauf in den Technikmärkten finden. Das hier ist simulierte Fahrklasse internationaler Grand Prix-Rennen“, erläutert Frank Böh, Geschäftsführer der 2017 von ihm gegründeten Keenlab.
Als diplomierter Hardware- und passionierter Ideenentwickler spezialisierte Böh sich mit seinem StartUp-Unternehmen auf Elektronikentwicklungen und fand eine Lücke im Markt – unter anderem mit hochleistungs-getriebenen Steuerungen für Servomotoren, wie man sie aus der Robotik kennt. 2019 rief das ein junges US-Unternehmen auf den Plan, das sich mit Sporttraining für gestandene Rennsportler und Nachwuchsrennfahrer befasst. Von ihm erhielt der heute 51-jährige Frank Böh den Auftrag, ein Hochleistungs-Lenkradsystem für Rennsimulatoren zu fertigen. „Was bei dem Projekt überzeugt, sind die Detailtreue der Rennstrecke und die extremen Lenkkräfte, die der Fahrer eines Rennsimulators damit in seinen Händen spürt. Selbst die Bodenbeschaffenheit des jeweils programmierten Parcours wird hautnah übertragen.“
Die Uniqueness des aus der Software, dem Steuerungsmodul und dem an das Lenkrad anzuschließenden Motor bestehenden Trainingspaketes liegt in dem hohen technischen Aufwand und dem im Premiumbereich sich deutlich nach unten abgrenzenden Verkaufspreis. Damit erhalten auch ambitionierte Amateurfahrer Zugang zu einer Trainingsqualität, die sonst nur hochprofessionellen Rennfahrern zuteil wird.
Premiumqualität verpflichtet, gerade bei der Elektronik
Wenn der Markt boomt, hat alles schnell und bedarfsgerecht zu gehen – ohne irgendeinen Qualitätsverlust. Gefragt war ein EMS-Dienstleister, der die Elektronik in unterschiedlichen Fertigungsmengen und Zeitfenstern realisieren konnte. „Ein OEM wie Keenlab ist gehalten, Ideen für den Markt zu verkaufen, bevor sie gänzlich ausgereift und hergestellt sind“, erinnert sich Oliver Barth, Fertigungsleiter der nahe Jena beheimateten SK-tronic, „wir sahen relativ schnell die Voraussetzung, uns mit der Fertigung den Gegebenheiten eines neuen, dynamisch wachsenden Marktes anzupassen. Das erforderte bei uns Kraft und Investition in Mensch und Maschine. Die Null-Fehler-Quote unserer Arbeit muss bei derart hochqualitativen Produkten der Standard sein.“
„Ich betreibe mein Unternehmen mit hohem Engagement und Tempo. Das sind Eigenschaften, die ich bei anderen EMS-Firmen wenig ausgeprägt vorfand“, schildert Frank Böh seine damaligen Erfahrungen. Zu gering seien die Fertigungszahlen gewesen, um bei den Elektronikfertigern Begeisterung zu wecken. „Für mich hat SK-tronic schnell erkannt, dass mit dem Engagement die Chance zu Wachstum, zum gemeinsamen Erfolg gegeben war“, resümiert Böh die Zusammenarbeit, „jetzt, da wir hart daran arbeiten die weltweit zunehmenden Bestellungen abzuarbeiten, zahlt sich der Einsatz für uns alle aus.“
Weiterer Lohn der Teamarbeit: Rennsimulatoren sind ausbaufähig, beispielsweise mit entsprechenden Sitzen, um die reale Fahrsimulation in der Gesamtheit erlebbar zu machen. Derzeit arbeitet SK-tronik an der elektronischen Steuerung zur Simulation der Gas- und Bremsmodule.