Während des Fügeprozesses wird die Prozesstemperatur mithilfe einer Wärmebildkamera protokolliert und zeitgleich von einer eigens entwickelten Software ausgewertet. Die Anwendbarkeit der passiven Thermographie wurde umfassend an vier verschiedenen Schweißverfahren und Standardmaterialien sowie Hochleistungskunststoffen untersucht.
Durch eine neu entwickelte Software und die erlangten Erkenntnisse des Forschungsvorhabens konnten vielversprechende Ergebnisse für die Anwendung der passiven Thermographie im Bereich der Qualitätssicherung von Schweißverbindungen erarbeitet werden.
Aktuell optimiert das Kunststoff-Zentrum in Würzburg die entwickelte Software, um diese gezielt als Tool zur Qualitätssicherung von Kunststoff-Fügeverbindungen interessierten Industrieunternehmen anbieten zu können. Hierbei wird vor allem ein Augenmerk auf die vollständige Integrierbarkeit in Prozessabläufe durch verschiedene Input/Output Signale geachtet. Außerdem soll die entwickelte Online-Auswertung automatisch während der Produktion die jeweiligen Schweißungen als "i.O." bzw. "n.i.O." Bauteil markieren können.
Diverse Anwendungen bei Firmen zeigen, dass die Thermographie zur Qualitätskontrolle von Schweißverbindungen viele Anwendungsbeispiele für die Zukunft parat hält. Das SKZ versteht sich hierbei als Partner der Industrie und unterstützt die Unternehmen bei der Beratung, der Planung und der Umsetzung der Überwachung des Schweißvorgangs durch Thermogramme. Erprobung und Anwendung der passiven Thermographie in Unternehmen können auf Anfrage auch kurzfristig durchgeführt werden.
Außerdem wird das SKZ auch zukünftig ergänzende Forschungsvorhaben initiieren, um die Grenzen und Möglichkeiten der Thermographie für die gängigen Serienschweißverfahren noch genauer festzustellen und die Anwendbarkeit weiter zu erhöhen.