Nichtsdestotrotz erfordert die Verarbeitung von Biokunststoffen bei der derzeit kleinen, verfügbaren Informationsbasis eine große Menge an Know-How. Aus diesem Grund wurde vor drei Jahren ein Konsortium aus Instituten und Hochschulen gegründet, das sich nun mit Unterstützung der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e.V. dieser Problematik annimmt. Das SKZ als wichtiger Teil dieses Konsortiums untersucht bereits seit Jahren für eine Vielzahl an kommerziell verfügbaren Biokunststoffen die entsprechenden Prozess- und Verarbeitungsparameter. Die ersten Ergebnisse wurden nun in einer kostenlosen Broschüre und in einer frei zugänglichen Online-Datenbank (www.biokunststoffe-verarbeiten.de) veröffentlicht.
Das SKZ beschäftigt sich ebenfalls seit langem mit dem Schweißen und Kleben, dem Compoundieren und der Extrusion sowie mit dem Spritzgießen und der additiven Fertigung von Biokunststoffen. Im Vergleich zu den konventionellen Kunststoffen haben Biokunststoffe jedoch derzeit noch einen äußerst geringen Marktanteil. Damit dieser im Sinne einer nachhaltigen Kunststoffindustrie stetig gesteigert werden kann und Biokunststoffe bei der Materialauswahl für Produkte eine zunehmend größere Rolle spielen, stellt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) weitere Mittel zur Verfügung, die es dem SKZ erlauben, gezielt und praxisnah auf die Fragestellungen der Industrie einzugehen.
Am Dienstag, 25. Oktober 2016, stehen interessierten Besuchern der K-Messe kompetente SKZ-Mitarbeiter sowie der Geschäftsführer Herr Dr.-Ing. Peter Heidemeyer für Fragen rund um Biokunststoffe zur Verfügung. Am SKZ Messestand in Halle 10 Stand H15 können Besucher vor Ort erfahren, welche ersten wegweisenden Untersuchungen zu Biokunststoffen das SKZ für die Industrie kostenlos durchführen kann. Diese kostenfreien Demonstrationsprojekte oder Machbarkeitsstudien werden es den Unternehmen ermöglichen, im Nachgang ihre innovativen Ideen und Produkte effizienter zu entwickeln. Wichtig dabei ist auch, dass die grundlegenden Ergebnisse allen interessierten Verarbeitern von Biokunststoffen zu Gute kommen.
Unternehmen sollten sich nicht die Möglichkeit entgehen lassen, durch gemeinsame Forschung mit dem SKZ einen großen Schritt nach vorne zu gehen. Termine für ein Gespräch am SKZ Stand H15 in Halle 10 am Schwerpunkttag Forschung (25. Oktober 2016) können bereits vorab vereinbart werden.