Es war das erste Mal, dass das CAP Center for Additive Production am SKZ seine Pforten für das Publikum öffnete. Zu Beginn referierte der Bereichsleiter Georg Schwalme in einem 45-minütigen Fachvortrag zum aktuellen Stand der Technik und wohin die Reise dieser hoch innovativen Zukunftstechnologie gehen könnte. Die im Anschluss angebotene Technikumsführung ließ bei so manchem Teilnehmer das Herz höher schlagen. „Ich war selbst jahrelang Werkzeugmacher für Spritzgießformen. Mittlerweile bin ich in Rente und fand es eine sehr gute Gelegenheit in diese völlig neue Welt einzutauchen“, schwärmte ein begeisterter Kunststofffachmann.
Das SKZ mit seinem Kompetenzzentrum CAP beschäftigt sich schon seit 2011 mit diesem Themengebiet. Inzwischen arbeiten acht wissenschaftliche Mitarbeiter und viele Studenten an Themenschwerpunkten wie anwendungsnahe Forschung und Entwicklung, Absicherung der Produktqualität, Kostenreduzierung durch Prozess- und Materialoptimierung, Entwicklung neuer Materialien mit optimierten Eigenschaften, anwendungsnahe Prozessberatung und Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern.
Einige additiv gefertigte Kleinserienbauteile sind bereits für den Endverbraucher auf dem Markt erhältlich. So können beispielsweise Radsportler einen gedruckten Halter für den GPS-Fahrradcomputer an den Lenker montieren. Auch die Medizintechnik macht sich die Additive Fertigung zunutze, wenn es um passgenaue und schnell gedruckte Prothesen und Orthesen geht.
In Zusammenarbeit mit der IHK Würzburg-Schweinfurt wurde zudem im letzten Jahr ein neuer Lehrgang im Bereich der Aufstiegsfortbildung aus der Taufe gehoben. Der „Geprüfte Industrietechniker (IHK) – Fachrichtung Additive Fertigung“ ist in der deutschen Bildungslandschaft einzigartig.