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„Der Recyclingvorgang soll bereits beim Bau der Batterie berücksichtigt werden“

SKZ beteiligt sich an der Entwicklung künftiger Weiterbildungsangebote im Bereich Batterietechnik

(PresseBox) (Würzburg, )
Ein Konsortium mit Partnern aus Forschung und Entwicklung sowie Bildungsexperten hat Konzepte und Qualifizierungsangebote für künftige Bildungsstandards im Bereich Batteriezellfertigung entwickelt. Auch das Kunststoff-Zentrum SKZ ist hier beteiligt. Im Interview spricht Matthias Gerhard, Projektleiter Bildung Batterie und E-Mobility am SKZ, über das Bildungsprojekt B3 Batterie Bildungsnetzwerk Bayern.

SKZ: Worum geht es im Batterie Bildungsnetzwerk Bayern B3?
Matthias Gerhard: 
Das Batterie Bildungsnetzwerk Bayern, oder auch kurz „B hoch 3“, ist ein Bildungsprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). B³ ist im Jahr 2023 gestartet und läuft insgesamt über fünf Jahre. Das B3-Projekteteam, zu dem auch das SKZ zählt, soll die Bildungs- und Kompetenzlücken, welche im Wandel hin zur E-Mobilität entstehen, schließen. Die Automobilbranche wandelt sich aktuell stark, der Umstieg vom Verbrenner zum batterieelektrischen Fahrzeug bringt viele neue Herausforderungen mit sich. Zum einen fallen dadurch etablierte Jobs weg, andererseits werden auch völlig neue geschaffen. Schätzungen gehen davon aus, dass allein für die Batterieproduktion und das damit verbundene Ökosystem bis 2035 eine halbe Million neuer Stellen in Europa benötigt werden. Davon könnten ca. 25% auf Deutschland entfallen. Um diesem Bedarf zu entsprechen, müssen viele Menschen qualifiziert oder nachgeschult werden. Das ist unabdingbar, damit dieser Wandel funktioniert. Das B3 Batterie Bildungsnetzwerk Bayern hat sich das Ziel gesetzt, mit Hilfe von Bildungseinrichtungen wie dem SKZ und dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) sowie spezialisierten Forschungseinrichtungen aus ganz Bayern dieses Thema anzugehen. Wir arbeiten daran, in den nächsten fünf Jahren Qualifizierungsmöglichkeiten für die Industrie in Bayern und letztlich auch in ganz Deutschland zu schaffen.

SKZ: Was ist denn bereits abgeschlossen und wie weit ist das Projekt?
Gerhard: 
Wir sind jetzt im zweiten Projektjahr. Im ersten Jahr haben wir eine Bedarfsanalyse durchgeführt, um den aktuellen Stand in der Industrie zu ermitteln. Wir sind aktiv auf die Unternehmen zugegangen, die von der Transformation hin zur E-Mobilität betroffen sind und haben nachgefragt, wo ihnen hier der Schuh drückt. Das erfolgt in der Regel durch Interviews, von denen wir gerade die letzten abschließen. Prinzipiell geht es darum, herauszufinden, welche Qualifizierungsmaßnahmen bereits durchgeführt werden und wo Lücken und Bedarfe in der betrieblichen Weiterbildung bestehen. Diese Lücken wollen wir B3-Projekt gezielt schließen. Parallel schauen wir uns auch den Arbeitsmarkt an, um herauszufinden, wo Fachkräften fehlen oder wo vorhandene Arbeitskräfte umgeschult werden müssen. Wir versuchen die Kernpunkte zu identifizieren und erstellen daraus, zusammen mit den Forschungspartnern, unsere Fortbildungsangebote, die übrigens im Rahmen der Projektphase alle kostenlos sind.

SKZ: Gibt es bereits erste Angebote, an denen man teilnehmen kann?
Gerhard: 
Die ersten Bildungsangebote sind seit ungefähr einem halben Jahr verfügbar. Wir bieten verschiedene Kurse in unterschiedlichen Bereichen an. Im Rahmen des Projekts haben wir ein Ökosystem Batterie über die Wertschöpfungskette der Batteriezellfertigung definiert. Die zugehörigen Themen reichen vom Material über die Zellkomponenten bis zu den fertigen Zellen und Modulen. Weitere immens wichtige Themen sind das Recycling und die Zweitnutzung von Batterien. Beispielsweise kann eine Batterie, die für den Automobilbereich aussortiert wurde, noch als Zwischenspeicher für den Heimgebrauch verwendet werden. Wir haben außerdem Schulungen zu sicherheitsrelevanten Themen im Portfolio. Konkret sind das Schulungen zum Thema Gefahren und Umgang mit Batterien. Bei der Batterieherstellung im Modul- und Systembereich ist man im Hochvoltbereich unterwegs. Daher müssen Mitarbeiter den sicheren Umgang mit Spannungen über 60 V kennen. Auch der sichere Umgang mit Gefahrstoffen ist bei den verwendeten Batteriematerialien ein wichtiger Punkt. Daneben werden klassische Einstiegsfragen wie „Was ist eigentlich eine Lithium-Ionen-Batterie?“ und „Welche Grundkenntnisse muss man im Batteriebereich haben?" beantwortet. Hinzu kommen Kurse zu den aktuell verwendeten Materialien in der Batteriefertigung. Aber auch die Herstellung von Lithium-Ionen Zellen und Assemblierung werden behandelt.

SKZ: Was geht das Projektteam als nächstes an?
Gerhard: 
Wir arbeiten gerade an Kursen zum Thema Recycling. Zum Beispiel der Kurs „Design for X“. Der Recyclingvorgang soll bereits beim Bau der Batterie berücksichtigt werden, vom Material und der Zelle über die Diagnostik bis hin zum Einsatz in Second-Life Anwendungen und der Rückführung ins Recycling. Wir erweitern unser Angebot kontinuierlich. Neben den Grundlagen arbeiten wir an weiteren fachspezifischen Themen. Ein Highlight im Herbst wird ein praxisorientiertes Format, bei dem die Teilnehmer unter Anleitung unserer Forschungspartner selbst Elektroden und eine Zelle im Labormaßstab herstellen. Durch diese Hands-On Erfahrung lernen die Teilnehmer die Abläufe des Produktionsprozesses besser kennen. Auch hier möchten wir in Zukunft in verschiedenen Praxis-Modulen die ganze Wertschöpfungskette abdecken.

Interview: Alexander Hefner, SKZ

Weitere Informationen zum Projekt

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FSKZ e. V.

Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.

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