In den zweimal jährlich stattfindenden Kursen zum „Ultraschallschweißen in der Serienfertigung“ erlernen Neueinsteiger bzw. Facharbeiter grundsätzliche Funktionsprinzipien des Ultraschallschweißens und erfahrene Anwender erwerben vertieftes Prozessverständnis sowie Neuigkeiten aus der Forschung und Entwicklung. Der Kurs überzeugt durch seinen sehr praxisorientierten Inhalt und vermittelt neutrales sowie unabhängiges Expertenwissen.
Durch eine praktisch orientierte Aufgabenstellung lernen die Teilnehmer, den Schweißprozess selbstständig zu optimieren. Zur Auswahl stehen hierfür Ultraschall-Schweißmaschinen von namhaften Herstellern mit unterschiedlichen Antriebssystemen der Schweißpresse. An industriell relevanten Materialien wie ABS, PC und glasfaserverstärktem sowie unverstärktem PA erlernen die Teilnehmer, die Schweißnahtqualitäten zu bewerten und sicherzustellen.
„Durch immer komplexere Aufgabenstellungen und steigende Anforderungen an Projektleiter, Maschineneinrichter und Maschinenbediener wird auch vertieftes „Know-how“ über die Schweißmaschinenkomponente und den Prozess an sich gefordert. Aus diesem Grund erweitert das SKZ seinen bisherigen Kurs um ein ergänzendes Themengebiet“, so SKZ-Wissenschaftler Christopher Pommer.
Das Werkzeug für den Ultraschall-Fügeprozess (z. B. Schweißen, Nieten, Umformen) wird als Sonotrode (englisch: „horn“) bezeichnet. Die Qualität einer Ultraschallverbindung wird maßgeblich von der richtigen Konzeption der Sonotrode bestimmt. Um den Ultraschallprozess zielgerichtet bewerten zu können, ist es daher unerlässlich auch über die „Technologie der Sonotrode“ ein vertieftes Wissen zu erlangen. Der erweiterte eintägige Kurs behandelt dabei unter anderem das Zusammenspiel von Schwingungswandler, Transformationsstück (auch „Booster“ oder „Ampli“ genannt) und Sonotrode. Im Vordergrund stehen hierbei Faktoren für die richtige Auslegung und Auswahl einer Sonotrode sowie die Randbedingungen, wie beispielsweise die zu fertigende Stückzahl, die Bauteilgröße sowie die Geometrie der Bauteile. Unter Einbeziehung von FEM-Berechnungen wird der komplexe Entwicklungsprozess einer Sonotrode dargestellt und eine Optimierung der Eigenschaften einer Sonotrode anhand eines digitalen Zwillings aufgezeigt. Abgerundet wird der theoretische Teil durch eine praktische Demonstration zur möglichen messtechnischen Verifizierung einer Sonotrode.
In diesen Kursen stehen die Referenten auch für vertrauliche und individuelle Fragen zu Prozess und Produkten zur Verfügung.
Der zweitägige Kurs „Ultraschallschweißen in der Serienfertigung“ kann durch einen zusätzlichen Tag „Technologie der Sonotrode“ erweitert werden. Beide Kurse können einzeln oder in Kombination gebucht werden. Die Kurse werden vom 05. bis 07. November 2019 und vom 26. bis 28. Mai 2020 am SKZ in Würzburg angeboten. Weitere Informationen gibt es auf der SKZ-Homepage unter: www.skz-bildung.de/414 und www.skz-bildung.de/415
Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.