Der Wandel in der Mobilität ist längst spürbar. Fahrzeuge mit einem E am Ende des Nummernschildes gehören inzwischen zum Straßenbild. Klar ist jedoch, dass die geringere Reichweite von batteriegestützten Fahrzeugen im Vergleich zu Fahrzeugen mit klassischem Verbrennungsmotor nachteilig bzw. nicht die ideale Lösung ist, wie beispielsweise im Schwerlast- oder Schiffsverkehr. Deshalb werden Brennstoffzellen als weitere, echte Alternative betrachtet. Brennstoffzellen ermöglichen eine Reichweite, die mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor vergleichbar ist. Darüberhinaus sind die Ladezeiten im Vergleich zu Batterien deutlich kürzer. Trotz dieser klaren Vorteile fehlt es bei Brennstoffzellen noch an relevanten Werkstoffkennwerten der Kunststoffkomponenten. Das SKZ möchte hier gemeinsam mit dem Zentrum für Brennstoffzellen-Technik der Universität Duisburg eine Lösung entwickeln.
Das Projekt EVOPLAST behandelt die Bewertung von Kunststoffkomponenten in Brennstoffzellen-Anwendungen, die über eine sogenannte "Protonen-Austausch-Membran" (Proton Exchange Membrane, PEM) verfügen. Kunststoffe sind hierbei ein wichtiger Bestandteil der Brennstoffzellen. Sie werden in Gehäusen, Pumpen, Halterungen, Leitungen und vielen weiteren Teilen eingesetzt. Da die verwendeten Kunststoffe in Kontakt mit Medien kommen und für die Lebensdauer und Funktionalität der Brennstoffzelle sehr relevant sind, ist es von entscheidender Wichtigkeit, Kenntnisse hinsichtlich Medienbeständigkeit, Reinheitskriterien und Tauglichkeit bestimmter Additive zu gewinnen. Ziel von EVOPLAST ist es daher, Entscheidungskriterien für die Werkstoffauswahl zu erarbeiten, eine „black-list“ mit ungeeigneten Werkstoffen, Verarbeitungsmethoden und Zuschlagstoffen zu erstellen und damit eine Materialqualifizierung zu Kunststoffen für Brennstoffzellen nach aktuellem Stand der Technik zu ermöglichen.
Wegbereiterprojekte des SKZ sind exklusive Forschungsprojekte, die von einem interessierten Unternehmenskonsortium gemeinsam finanziert werden. Die erarbeiteten Ergebnisse stehen damit ausschließlich den teilnehmenden Unternehmen zur weiteren Verwertung zur Verfügung. Genauere Informationen finden Sie auch unter: https://www.skz.de/forschung/kooperationsprojekte/projekt-evoplast