Mit der 2. Änderungsverordnung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) im Dezember 2012 war das Mandat geschaffen, verbindlich geltende Bewertungsgrundlagen für Materialien und Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser zu schaffen. Mit Inkrafttreten der Bewertungsgrundlagen des Umweltbundesamtes wurden Anforderungen definiert, welche Produkte in Kontakt mit Trinkwasser auf dem deutschen Markt erfüllen müssen. Um diese Qualitätsanforderung sicherzustellen, wurde zeitgleich eine Empfehlung zur Konformitätsbestätigung geschaffen, welche ein Zertifizierungsprogramm nach dem 1 + System (Typprüfung, Eigenüberwachung, und Fremdüberwachung) vorsieht.
Drei Säulen aus Zertifizierung, Inspektion und Prüfung
Das SKZ hat sich frühzeitig durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (Dakks) akkreditieren lassen, um Produktherstellern ein umfassendes Dienstleistungsangebot anbieten zu können. Dabei ist das Würzburger Kunststoff-Institut mit seinen drei Säulen aus Zertifizierung, Inspektion und Prüfung in der Lage, den kompletten Zertifizierungsprozess kompetent zu begleiten und während des gesamten Vorgangs zu fungieren. Da das SKZ diesen Bereich stetig weiterentwickelt, wurden bereits 2023 die neuen EU-Regelwerke (Implemented and Delegated acts) bei der Dakks beantragt.
Unterschiedliche Dauer der Zertifizierung
Die Dauer einer Zertifizierung kann dabei sehr unterschiedlich sein und hängt stark von der Komplexität der Produkte und von den eingesetzten Werkstoffen ab. Der Grund: Alle trinkwasserberührten Teile müssen berücksichtigen werden, und für jedes Teil muss eine einzelne Rezepturbewertung erfolgen. Die Rezepturbewertung bildet vor allem bei organischen Werkstoffen (z.B. Kunststoffe, Elastomere, Silikone…) einen zeitkritischen Faktor – aktuell kann man von einer Zeitspanne von neun bis 15 Monaten ausgehen.
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