Die Arbeit von Henriette Quitter hat zu bemerkenswerten Erkenntnissen geführt, die die Potenziale und Herausforderungen der Mehr-Puls-Thermografie als zerstörungsfreies Prüfsystem zur flächigen Visualisierung von Schichtdicken, insbesondere von Lacken, aufzeigen. Ziel war es, einen Auswertealgorithmus zu entwickeln, der eine präzise Umrechnung des Rohsignals der Mehr-Puls-Thermografie in Schichtdicken ermöglicht. Durch die Untersuchung verschiedener industrierelevanter Proben und Anregungstechniken konnte sie nicht nur eine flächenhafte Schichtdickenmessung realisieren, sondern auch wertvolle Erkenntnisse über Anwendungsmöglichkeiten gewinnen.
Bereits seit einigen Jahren am SKZ beschäftigt
Henriette Quitter ist bereits seit einigen Jahren am SKZ beschäftigt, aktuell als HiWi. Im Anschluss an ihre Projektarbeit am Würzburger Institut absolvierte die 27-Jährige ihre Masterarbeit unter Betreuung von SKZ-Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian – ihr fachlicher Betreuer war Daniel Hoffmann, Senior Scientist in der Gruppe Zerstörungsfreie Prüfung. Dabei war Henriette Quitter die ganze Zeit im Themengebiet Thermografie tätig. „Die Mehr-Puls-Thermografie eröffnet die Möglichkeit, Schichtdicken flächig und direkt bildgebend zu bestimmen. Umfassende Untersuchungen haben gezeigt, dass die Schichtdickenmessung bei Lackbeschichtungen sowohl auf Metall- als auch auf Kunststoffsubstraten erfolgreich eingesetzt werden kann“, erklärt Henriette Quitter.
„Effiziente Qualitätskontrolle“
Luis Wachter, Gruppenleiter der Forschungsgruppe Zerstörungsfreie Prüfung am SKZ, freut sich über den Erfolg: „Die Ergebnisse von Henriette Quitter sind für die Industrie von hoher Relevanz, da sie den Weg für den Einsatz der Mehr-Puls-Thermografie zur zerstörungsfreien und flächenhaften Messung von Schichtdicken ebnen. Dies ermöglicht eine effiziente Qualitätskontrolle während des Beschichtungsprozesses und am fertigen Bauteil, was langfristig zu einer effizienteren Ressourcennutzung führen kann.“ Die Mehr-Puls-Thermografie stellt somit ein innovatives und vielversprechendes Werkzeug zur Prozessoptimierung und digitalen Prozessgestaltung dar.
Industrienahe Lösungen fördern
„OPmobility ist stolz, die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie zu unterstützen und junge Talente der neuen Generation zu fördern“, ergänzt Aurélien Moressée, Innovation Manager bei OPmobility. „Mit dem SKZ-Nachwuchspreis fördert OPmobility industrieorientierten innovativen Lösungen, um eine sichere und nachhaltige Mobilität zu entwickeln.“ Die Preisverleihung fand wie jedes Jahr im Rahmen des SKZ-Netzwerktages statt (wir berichteten).
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