Das SKZ schuf im Rahmen der sogenannten Wegbereiter-Projekte für Unternehmen der Kunststoffindustrie letztes Jahr die Möglichkeit, zu verschiedenen Themen ein Konsortium zu bilden und gemeinsam das SKZ mit Forschungstätigkeiten zu beauftragen. Forschungsschwerpunkte können dadurch aktiv mitgestaltet werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Industrieunternehmen können Teile der oftmals zeit- und kostenintensiven R&D-Aktivitäten auslagern und so die eigene Abteilung entlasten. Insbesondere bei Trendthemen, bei denen oftmals noch nicht viel Knowhow im Unternehmen vorhanden ist, können die Experten des SKZ helfen. Die Forschungsergebnisse sind selbstverständlich exklusiv dem Kreis der beteiligten Unternehmen zugänglich, die das Projekt finanzieren.
Die ersten beiden Wegbereiter-Projekte konnten inzwischen gestartet werden: Einmal das Projekt "Evoplast" zum Thema geeigneter Kunststoffe für Anwendungen in Brennstoffzellen und weiterhin das Projekt "Zielrichtung Klimaschutz", welches Kunststoffverarbeiter auf dem Weg zur Klima-Neutralität unterstützt.
„Wir freuen uns sehr, dass dieses neue Produkt so gut vom Markt angenommen wurde. Forschungsaufträge aus der Industrie von Einzelunternehmen sind bei uns Tagesgeschäft. Dass dies auch in größeren Konsortien funktioniert, spricht einerseits sehr für unsere Branche, die da auch gut zusammenarbeitet, um den Stand der Technik nach vorne zu bringen. Andererseits haben wir auch einfach die Möglichkeit, einen größeren Projektumfang umzusetzen, wenn uns mehrere Unternehmen gemeinsam unterstützen“, erklärt Matthias Ruff, Vertriebsleiter Bildung & Forschung am SKZ. Weitere Wegbereiter–Projekte sind auf der Homepage des SKZ unter https://www.skz.de/forschung/kooperationsprojekte verfügbar. Auch für bereits angelaufene Projekte sind noch Nachmeldungen willkommen. „Weitere Themen sind ebenfalls in der Pipeline“, ergänzt Matthias Ruff abschließend.
Das SKZ in Würzburg steht in der Kunststoffbranche neben Prüfung, Zertifizierung und Bildung auch für industrienahe und praxisrelevante Forschung. Ein Großteil der Projekte sind hauptsächlich mit öffentlichen Geldern gefördert. Themenschwerpunkte sind damit sehr abhängig von politischen Zielrichtungen und müssen sich meist gegen eine Vielzahl an Projektideen bewähren. Dies sichert zwar zum einen einen hohen Qualitätsanspruch an alle Institute zum anderen wird aber auch nicht jedes sinnvolle Projekt oder jedes aus Industriesicht wichtige auch unterstützt.