Inhaltlich hat sich in den 55 Jahren seit dem ersten Meisterkurs einiges geändert. Neue Technologien haben Einzug gehalten. Die Lehrinhalte von damals wurden mehrfach überarbeitet und angepasst. Was sich nicht geändert hat, ist die Schlüsselrolle, die die Meister nach erfolgreichem Abschluss in der Industrie innehaben. Häufig als Schnittstelle zwischen Management und Shopfloor eingesetzt, sind sie für das Funktionieren eines Betriebes unentbehrlich. Gleichzeitig bedeutet das die Notwendigkeit einer sehr umfangreichen Qualifikation. Der Meister muss die praktische Arbeit an der Maschine genauso verstehen wie Kalkulation, Management und Mitarbeiterführung.
Der Bedarf an der Ausbildung ist nach wie vor groß und wird im Zeitalter des Fachkräftemangels weiter ansteigen. Deshalb kann die berufliche Weiterbildung ab 2023 auch in Teilzeit absolviert werden. Statt in sieben Monaten, die der Erwerb des Meistertitels normalerweise in Anspruch nimmt, werden die Inhalte auf 18 Monate gestreckt, sind aber durch Online-Unterrichtsanteile und Blockveranstaltungen berufsbegleitend möglich.
„Für uns ist es enorm wichtig, dass trotz Teilzeitvariante der hohe praktischen Anteil unserer Ausbildung hier in Würzburg nicht verloren geht. Hierzu teilen wir die Lehrinhalte in Präsenzblöcke, Live-Onlinetrainings aus unserem SKZ-Studio und Web-based-Trainings auf“, erklärt Bernhard Hennrich, stellvertretender Leiter Spritzgießen und Additive Fertigung am SKZ. Selbstverständlich ist die Weiterbildung auch in Vollzeit weiterhin möglich. Ebenso können Teilnehmer, die diese Aufstiegsqualifikation anstreben, auch für die Teilzeitversion Fördergelder bekommen. Damit ist die Weiterqualifikation sogar kostenlos. Weitere Informationen unter: https://www.skz.de/bildung/kurse/industriemeister-kunststoff-und-kautschuk#c7634