Sie ist keine Erfindung der jüngsten Zeit: die Brennstoffzelle. Bereits im Jahre 1839 entdeckte Sir William Robert Grove, dass sich durch sogenannte "kalte Verbrennung" von Wasserstoff und Sauerstoff Strom erzeugen ließ. Unzureichende praktische Nutzungsmöglichkeit und lange Zeit auch wissenschaftlich ungeklärte chemische Vorgänge verhinderten Fortschritte bei der technischen Entwicklung der Brennstoffzelle. Immerhin: In den 6oer-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde erstmals eine Brennstoffzelle an Bord von Satelliten des amerikanischen Raumfahrtprogramms und beim Apollo-Mondflug eingesetzt. Und: Die erste Anwendung einer Brennstoffzelle im Automobilbau geht auf das Jahr 1966 zurück, als General Motors einen Van mit einer Brennstoffzelle von 5 kW Leistung bei einer Reichweite von 200 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h ausstattete.
Seitdem ist viel geschehen, und die technologische Entwicklung wird gegenwärtig - nicht zuletzt angesichts der politischen Forderung nach einer Energiewende - mit Macht vorangetrieben. Schon jetzt gibt es eine Vielzahl von Anwendungen, die dem Ziel der Serienreife nahe gekommen sind: Elektrofahrzeuge namhafter Automobilhersteller werden in absehbarer Zeit für den Massenmarkt produziert werden können; andere Unternehmen wollen die Brennstoffzelle zur portablen Stromerzeugung nutzen oder abgelegene Orte mit Energie versorgen.
Es gibt verschiedene Typen von Brennstoffzellen. Die für die weitere Entwicklung am besten erforschte Brennstoffzelle mit großer Anwendungsbreite und unkomplizierter Handhabung ist die PEM-BZ, die Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzelle. Aufgrund ihrer niedrigen Betriebstemperaturen, geringen Kontaminationsneigung und besonderen Wirtschaftlichkeit sind Kunststoffe als Werkstoffe für den Einsatz von PEM-BZ geradezu prädestiniert!
Diese Feststellung will eine Fachtagung des Kunststoff-Zentrums (SKZ) Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) Duisburg untermauern. Sie behandelt am Prinzip der PEM-BZ neue Herausforderungen an den Werkstoff, Fortschritte im Bereich der Herstellverfahren/ Verarbeitung ebenso wie Fragen der Zulassung und Zertifizierung sowie innovative Einsatzmöglichkeiten. Neben dem Automobilbereich werden z. B. auch Laptops mit BZ-Antrieb entwickelt, und Kleingeräte wie Taschenlampe, Akkulader und Fahrradlicht mit Energie aus BZ sind auf dem Vormarsch.
Unter der Leitung von Dipl.-Chem. Thorsten Derieth (ZBT) erwartet die Teilnehmer ein breit gefächertes Tagungsprogramm, das ihnen die Potenziale und den erfolgreichen Einsatz von Kunststoffen in BZ-Systemen näher bringen wird.
Wissen eröffnet Perspektiven
Das SKZ steht seit über 50 Jahren für kompetente Aus- und Weiterbildung. Die Auswahl der Themen ist speziell für Unternehmen im Umgang mit allen Formen des Kunststoffes abgestimmt. 600 Veranstaltungen mit über 10.000 Teilnehmern jährlich sowie 1.500 Referenten machen das SKZ zum Marktführer für Wissenstransfer im Bereich Kunststoff in Deutschland und Europa.
Leitung:
Dipl.-Chem. Thorsten Derieth, Zentrum für BrennstoffzellenTechnik ZBT GmbH, Duisburg
Veranstalter:
SKZ - ConSem GmbH
Frankfurter Straße 15 - 17, 97082 Würzburg