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Meister Kunststoff und Kautschuk (IHK) - Erfolgreich, aber händeringend gesucht

Robert Held, SKZ-Trainer im Meisterkurs, gibt im Interview einen Einblick in die Ausbildung

(PresseBox) (Würzburg, )
Seit Kurzem kann man an der IHK Würzburg die Ausbildung zum Meister Kunststoff und Kautschuk auch in Teilzeit absolvieren. Im Interview spricht SKZ-Podcaster Alexander Hefner mit Robert Held, Gruppenleiter Bildung Spritzgießen und Additive Fertigung und Ausbilder im Meisterkurs am SKZ.

Nach wie vor sind „die Meister“ in der Kunststoffindustrie sehr begehrt. Durch die thematisch umfangreiche Meisterausbildung haben Absolventen ebenso Kenntnisse von Technik und Produktion wie von betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, weshalb sie in den Unternehmen meist wichtige Schlüsselpositionen besetzen.

Alexander Hefner: Robert, das SKZ übernimmt an mehreren Standorten den kunststoffspezifischen Teil in der Meisterausbildung für die IHK. Bisher war das in Würzburg nur in Vollzeit möglich. Warum habt ihr gemeinsam mit der IHK Würzburg entschieden, den Meister jetzt auch in Teilzeit anzubieten?
Robert Held: Wir wollten den Meisterkurs einfacher zugänglich machen. In Teilzeit dauert es zwar länger, aber dank Block- und teilweise Onlineunterricht können die Teilnehmer jetzt auch berufsbegleitend den Lehrgang absolvieren. Dadurch kann der aktuelle Job behalten werden und viele übernehmen tatsächlich im aktuellen Unternehmen anschließend eine neue Position: Ziel ist es natürlich auch durch den leichteren Zugang und die Vereinbarkeit mit einer bestehenden Tätigkeit wieder mehr Personen für diese Weiterbildung zu begeistern.

Hefner: Warum entscheiden sich die Teilnehmer den Meister zu machen, es ist schließlich schon eine herausfordernde Ausbildung?
Held: Zum einen verdient man als Meister Kunststoff und Kautschuk aktuell sehr gut. Der Fachkräftemangel hilft da noch zusätzlich. Viele unserer Absolventen findet man tatsächlich in sehr gut bezahlten Positionen wieder. Die Jobchancen sind im Moment auch ausgezeichnet. Wenn wir hier aber ehrlich sind, wollen viele auch einfach raus aus der Schichtarbeit. Das ist ein großer Vorteil an einer Meisterstelle. Auch nicht monetäre Faktoren, wie persönliche Weiterentwicklung oder der Wunsch nach einer Führungsposition sind Gründe, die Teilnehmer oft nennen.

Hefner: Warum sollten Teilnehmer den Meister mit SKZ-Unterstützung, also z.B. in Würzburg, Horb oder Peine, machen?
Held: Wir kennen eben Kunststoff. Aber im Ernst: Wir können tatsächlich garantieren, dass die praktische Ausbildung durch den Praxisteil am SKZ eine deutlich höhere Qualität hat, wie ein „Quick and dirty“-Meister, den viele Anbieter gerade in den Markt werfen und der IHK dann nur die Prüfung abnehmen lassen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen SKZ und IHK sind die Teilnehmer, die bei uns den Meisterlehrgang durchlaufen, viel besser auf die Prüfung vorbereitet. Wir legen großen Wert darauf, auch im Technikum auf verfahrensspezifische und im Industriealltag relevante Besonderheiten einzugehen. Außerdem versuchen wir immer über den Tellerrand zu schauen. Die meisten Teilnehmer kommen klassisch aus dem Spritzguss, bei uns lernen sie auch andere Verarbeitungsverfahren, wie Thermoformen, 3D-Druck und Extrusion kennen. Davon profitieren viele in der späteren Tätigkeit. Da kommt dann oft auch mal eine Outside-the-box-Idee, um ein Problem anzugehen. Unsere Dozenten haben zudem auch einen großen Erfahrungsschatz angesammelt und können konkrete Problemstellung auch mit echtem Fachwissen und nicht bloßer Theorie angehen.

Weitere Informationen unter https://www.skz.de/bildung/kurse/industriemeister-kunststoff-und-kautschuk

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