Das Ziel der am SKZ entwickelten Radar- und Terahertz-Technik war, in geschäumten Kunststoffen kleine Fehlstellen noch zuverlässig detektieren zu können. Bei den untersuchten Proben handelt es sich um bis zu ein Meter dicke, geschäumte Kunststoffe, die bisher mit keiner anderen Technik zerstörungsfrei und zu 100 % geprüft werden können. Dabei stellte sich heraus, dass selbst 1 mm kleine Lunker durch optimierte Optiken und eine ausgeklügelte Signalverarbeitung benutzerunabhängig erfasst werden können. Während Lunker jedoch grundlegend andere Materialeigenschaften als das umgebende Material aufweisen und so eine Detektion plausibel erscheint, zeigte ein Zufallsbefund, dass sogar ein nicht aufgeschäumtes Granulatkorn - umgeben von vielen Dezimetern geschäumtem Kunststoff - bildgebend dargestellt werden kann.
Damit sind beide Techniken nicht nur in der Lage, inline kleinste Lunker zu visualisieren, die Rohdichte zu quantifizieren und eine mittlere Zellgröße zu ermitteln, sondern auch nicht aufgeschäumte Bereiche zu lokalisieren. Erste Pilotanlagen bei Kunden zeigen zusätzlich, dass auch der Aufschäumgrad mit der Technik erfasst werden kann, wodurch Anlagenregelungen realisiert werden können. Besonders erwähnenswert ist, dass die genannten Möglichkeiten der Qualitätssicherung sogar materialunabhängig funktionieren: Es spielt nahezu keine Rolle, um welchen Kunststoff es sich handelt. Diese Möglichkeiten machen die Terahertz- und Radartechnik einzigartig am Markt.
Das SKZ beschäftigt sich bereits lange mit beiden Verfahren zur Anwendung im Kunststoffbereich. Mittlerweile bietet das Institut auch eigene kommerzielle Produkte an. Es unterstützt seine Kunden von der Auswahl der passenden zerstörungsfreien Prüfmethode bis zum vollständig einsatzbereiten inlinefähigen Messsystem. Interessierte Unternehmen können ebenfalls kostenneutrale Untersuchungen zur Eignungsbewertung durchführen.
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